Mondpalast feiert 10. Geburtstag

Die Borussen jubeln, und die Schalker schauen in dieser Szene etwas bedröppelt. Mit „Ronaldo & Julia“ startete vor bald zehn Jahren der Mondpalast. Keine Frage, dass dieses Erfolgsstück auch bei der Geburtstagsfeier am 28. Januar (auf den Tag genau zehn Jahre später) aufgeführt wird. Das Foto entstand bei der 500. Vorstellung. In einer Gastrolle wirkte Rudi Assauer mit. Foto: Bettina Engel
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  • Die Borussen jubeln, und die Schalker schauen in dieser Szene etwas bedröppelt. Mit „Ronaldo & Julia“ startete vor bald zehn Jahren der Mondpalast. Keine Frage, dass dieses Erfolgsstück auch bei der Geburtstagsfeier am 28. Januar (auf den Tag genau zehn Jahre später) aufgeführt wird. Das Foto entstand bei der 500. Vorstellung. In einer Gastrolle wirkte Rudi Assauer mit. Foto: Bettina Engel
  • hochgeladen von Rainer Rüsing

Ein Volkstheater im Ruhrgebiet wollte Christian Stratmann gründen. Was fehlte, war die Räumlichkeit. Dass er sie in Herne fand, es sogar Liebe auf den ersten Blick wurde, ist nicht zuletzt der damaligen Kulturdezernentin Dagmar Goch zu verdanken.

Die hatte von seiner Suche gehört. „Frau Goch rief mich an und sagte, sie hätte da was“, erinnert sich der Essener Theaterunternehmer an das Gespräch mit der heutigen Hattinger Bürgermeisterin.
Am 28. Januar 2004 erklärte Christian Stratmann den angestaubten Saalbau zum „Mondpalast“ und verpasste dem Ruhrgebiet sein erstes und bisher einziges „Volkstheater“.
Das Wagnis gelang: Die Premiere schaffte es bis in die ARD-Tagesthemen, und die FAZ schrieb voll staunender Ironie: „Die Stadt, die es nicht gibt, hat jetzt ein Theater.“
Seitdem sind zehn Jahre vergangen. Der Premierenspaß „Ronaldo & Julia“ über eine scheinbar unmögliche Romanze im Spannungsfeld zwischen Borussia und Schalke, ist mittlerweile Deutschlands erfolgreichste Fußball-Bühnenkomödie und gleichzeitig Tabellenführer als meistgespieltes Mondpalast-Stück, dicht gefolgt von dem unverwüstlichen Multikulti-Mieterschwank „Flurwoche“. Die beiden Komödien aus der Feder von Hausautor Sigi Domke in der Regie von Mondpalast-Intendant Thomas Rech haben sich zu echten Klassikern des Ruhrgebietshumors entwickelt.
Die bunte Mischung kam an. Mehr als 700.000 Gäste reisten in unsere Stadt, um sich dort zu amüsieren. Sie kommen längst nicht nur aus Herne und Umgebung. Anfahrten von 150 Kilometern sind keine Seltenheit. „Dat beste Theater, wo gibt“, konnte man schon mal im Gästebuch lesen.
Eine besondere Ehre war im Oktober 2008 der Besuch des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler und seiner Frau Eva Luise im Mondpalast. Beide hatten bei „Ronaldo & Julia“ einen Riesenspaß.
1600 Vorstellungen hat das Mondpalast-Ensemble seit der Eröffnung gespielt.. Zur 500. Vorstellung von „Ronaldo & Julia“ übernahm der ehemalige Schalke-Manager Rudi Assauer eine Gastrolle und wurde prompt zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit gekürt. Zur tausendsten Vorstellung tauchte Schlager-König Jürgen Drews als Kunde der „Flurwoche“-Domina auf der Bühne auf und schmetterte mit dem gesamten Publikum „Ich bau‘ dir einen Palast“. Palastluft schnupperten in den vergangenen zehn Jahren auch WDR-Reporterlegende Manni Breuckmann, TV-Nonne Jutta Speidel und BVB-Altstar Aki Schmidt.
Auf den Tag genau zehn Jahre nach seiner Eröffnung feiert der Mondpalast nun seinen Theater-Geburtstag. Am Dienstag, 28. Januar, steht um 19.30 Uhr wieder„Ronaldo & Julia“ auf dem Spielplan. Kommentiert wird die Aufführung von Mondpalast-Freund Werner Hansch, der Stimme des Reviers.
Stillstand gibt es auch im Jubiläumsjahr nicht. Am 28. März feiert mit „Othello“ ein neues Stück Premiere und im Herbst gibt‘s eine Wilhelmstraßen-Fortsetzung.

Die Borussen jubeln, und die Schalker schauen in dieser Szene etwas bedröppelt. Mit „Ronaldo & Julia“ startete vor bald zehn Jahren der Mondpalast. Keine Frage, dass dieses Erfolgsstück auch bei der Geburtstagsfeier am 28. Januar (auf den Tag genau zehn Jahre später) aufgeführt wird. Das Foto entstand bei der 500. Vorstellung. In einer Gastrolle wirkte Rudi Assauer mit. Foto: Bettina Engel
Prinzipal Christian Stratmann und Intendant Thoras Rech vor ihrem Mondpalast   Foto: Detlef Erler
Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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