Nach dem Besuch in Westerholt

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Am Sonntag, dem 28. Oktober 2012, besuchte der Kulturverein Herner Netz e.V. mit 37 Gästen und Mitgliedern das „Alte Dorf“ Westerholt. Die Führung übernahm, gekleidet als Kiepenkerl, der Vorsitzende des dortigen Heimatvereins, Matthias Latus. Es begann auf dem Marktplatz an der Kirche St. Martin und deren Geschichte. Mitten auf dem Marktplatz steht eine Bronze-Säule mit verschiedenen Figuren, welche die Geschichte des Ortes erzählen, z.B. der Weber und der Kiepenkerl aus vorindustrieller Zeit, der Bergmann aus der Kohle-Zeit. Der Löwe steht für die Episode von 1968 bis 1988, als Westerholt noch einen Safaripark mit 94 Löwen hatte. Im ausgehenden Mittelalter war Westerholt für seine Tuche und Webwaren bekannt, welche die Kiepenkerle (fliegende Händler) bis ins benachbarte Holland brachten. Von dort transportierten sie in ihren Kiepen Dinge des sonntäglichen Lebens zurück nach Westfalen, die es hier nicht gab (z.B. Spitzen aus Flandern). Natürlich ließ Herr Latus auch nicht den Hexenplatz aus, auf dem 1706 als letzte „Hexe“ die arme Änne Spiekermann verbrannt worden ist, die ein abgewiesener Freier auf übelste Weise denunziert hatte.
Weitere Stationen waren die 50 Häuser des Dorfes, das restaurierte Freiheitstor, die Schlosskapelle und das Heimatmuseum, wo das „erste Taxi“ von Westerholt aufbewahrt wird. Es handelt sich um eine Schubkarre, auf der einst „Schnapsleichen“ nach Hause gebracht wurden. Im Anschluss ging es in die Gaststätte „Alt-Westerholt“, das älteste Haus des Ortes, zum Mittagessen und zur Lesung. Durch die Fenster sieht man auf eine alte Kastanie, das Schloss und die Gräfte, und das alles an einem strahlenden Oktobertag.

Autor:

Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen

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