Schlösser in der Nachbarschaft - Bladenhorst

Bild von Margaretha Urankar

Im alten Gerichtsbezirk Castrop war Schloss Bladenhorst der bedeutendste Adelssitz. Früher floss die Emscher näher an Bladenhorst vorbei. Heute ist sie in den Norden verlegt. Die großen Gräften der Schlossanlage werden jetzt über eine Rohrleitung vom Rhein-Herne-Kanal gespeist.
Urkunden von 1266 bezeichnen Dietrich und Röttger von Blarnhurst, die Gefolgsleute des Grafen Dietrich von Kleve, als Besitzer der befestigten Anlage. Im 14. Jahrhundert stand eine Burg an dieser Stelle. Sie gehörte den Herren von Düngellen. Im Jahr 1338 war Bladenhorst eine Offenburg der Klever Grafen. Sie stand im Kriegsfall den Grafen und ihren Truppen als Stützpunkt offen.
Nach 1496 kam die Burg durch Heirat an die Herren von Viermundt. Sie begannen mit dem Bau des heutigen Schlosses. Es wurde im Jahr 1584 vollendet. 1624 kam es an die Familie von Romberg, die das Schloss zu Repräsentationszwecken nutzte. Dadurch ging der Wehrcharakter der Anlage zum größten Teil verloren. Die Familie von Weichs zu Wenne, die das Gebäude seit 1881 besaß, verkaufte das Schloss im Jahr 1926 an die Klöckner-Werke AG, welche die Ländereien verpachtete und die Räumlichkeiten vermietete.
Den Renaissance-Vierflügelbau mit Innenhof umgibt ein doppelter Wassergraben. An den Außenecken stehen vier sechseckige Wohntürme mit geschweiften Dachhauben. Ursprünglich zog sich eine Mauer zwischen den beiden Gräben mit vier runden Wehrtürmen auf den Ecken um die Anlage. Von ihnen ist heute nur noch der Südturm erhalten. Das massige aus Ziegeln erbaute Torhaus ist eine Mischung von Stilelementen von Gotik und Renaissance. Nach außen ist es halbrund, zum Hof hin zeigt es einen hochragenden Stufengiebel. Schloss Bladenhorst befindet sich heute in Privatbesitz.

Autor:

Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen

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