Von Zeitungsenten und anderen Tieren

- hochgeladen von Elmar Koenig (Redaktion Wochenblatt)
Keine Frage, mithilfe digitaler Kanäle lassen sich sogenannte Fake News mit einem geringen Aufwand verbreiten. Mit dem Finger auf Facebook und Google zu zeigen, wird der Problematik jedoch nicht gerecht. Tatsächlich sind falsche Nachrichten kein neues Phänomen.
Mindestens seit dem 19. Jahrhundert kennen wir einen anderen Begriff: Zeitungsente. Möglicherweise schon vor dem 17. Jahrhundert sprachen die Franzosen von "Vendre des canards à moitié" („Enten zur Hälfte verkaufen“) und meinten damit, dass jemand nicht die ganze Wahrheit sagt. Sprachforscher gehen jedenfalls davon aus, dass diese Ente eines Tages über den Rhein schwamm und auf der anderen Seite des Ufers ankam. Dieser Vogel gehört jedenfalls nicht zu den Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Über Zeitungsenten lassen sich tatsächlich dicke Bücher schreiben.
Schon in den Neunzigerjahren handelte ein selbsternannter Münchhausen vom Niederrhein nach der Devise "Journalisten glauben alles" und setzte mindestens ein Dutzend Fake News in die Welt. Besser, wir vergessen die anderen Finger nicht, wenn wir mit einem auf jemanden zeigen...
Autor:Elmar Koenig (Redaktion Wochenblatt) aus Herne |
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