Frage der Woche

Corona-Notbremse: Sind Ausgangssperren angemessen?

Diese dritte Welle der Corona-Pandemie hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff, die Inzidenzen sind landesweit hoch . So ist in vielen Städten die Bundes-Notbremse in Kraft getreten, Ausgangssperren wurden verhängt. Was haltet ihr davon?

Am 23. April hatte die Stadt Herne mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 301 Fällen pro Hunderttausend Einwohner den damals höchsten Wert in NRW erreicht. Aber auch andernorts werden Neuinfektionen auf hohem Niveau festgestellt. In vielen Kreisen und Städten in NRW griffen demnach die verschärften Eindämmungsmaßnahmen der sogenannten "Bundesnotbremse". Das bedeutet Distanzunterricht, eingeschränkte Kita-Besuche, härtere Kontaktbeschränkungen und geschlossene Läden. Zusätzlich waren viele Menschen jetzt auch erstmals von der Ausgangssperre betroffen. 

Ziel: Weniger Ansteckungen im Privaten

Viele von euch wissen mittlerweile, was das bedeutet: Überall da, wo die Notbremse gilt, müssen die Menschen zwischen 22 und 5 Uhr zu Hause bleiben. Sport wie Joggen oder Spaziergänge sind bis Mitternacht draußen erlaubt, aber nur alleine. Das Argument für die Ausgangssperre lautet: Ansteckungen passieren vor allem im Privaten. Die erhoffte Wirkung der Maßnahme ist, dass weniger Kontakt im Privaten auch den Reproduktionswert mindert, also die Zahl an Mensche, die eine infizierte Person in einer bestimmten Zeiteinheit im Mittel ansteckt. 

Dafür greift der Gesetzgeber hart wie nie in die Grundrechte der Bevölkerung ein. Juristisch ist die Maßnahme umstritten und entsprechende Klagen wurden bereits angekündigt. Bis rechtliche Sicherheit geschaffen ist, gilt in NRW weiterhin in vielen Städten die Ausgangssperre.

Frage der Woche: Was haltet ihr von der Maßnahme? Ist das Mittel gerechtfertigt oder nicht? Wie fühlt ihr euch dabei nicht mehr ohne Weiteres vor die Tür zu dürfen? Wie schätzt ihr die Wirkung der Bundes-Notbremse insgesamt ein? Ich bin auf eure Kommentare gespannt.