Lachen und träumen mit dem Circus Schnick-Schnack

Die jungen Artisten haben sich ein faszinierendes Programm ausgedacht. WB-Foto: Detlef Erler
  • Die jungen Artisten haben sich ein faszinierendes Programm ausgedacht. WB-Foto: Detlef Erler
  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Clownerie, Feuerkunst, Luftartistik, Jonglage, Einradkunst, Akrobatik, Livemusik und vieles mehr – geradezu „Himmlisch“ ist die Zeltwoche des Circus Schnick-Schnack an der Roonstraße, die vom 29. Mai bis zu 2. Juni die Zuschauer verzaubert.

„Gesichtslose Gestalten hetzen durch das Zirkuszelt. Körper tauchen auf und verschwinden. Artisten begegnen sich in akrobatischen Berührungen. Bilder von Mut und Vertrauen, die bewegen. Feuerkünstler entfachen Flammen der Leidenschaft, lassen den Atem anhalten. Clowns erzählen poetische Geschichten vom Suchen und Verpassen. Liebende tanzen am Trapez, entscheben im endlosen Raum des Zirkushimmels“ – Zirkusdirektor Rainer Deutsch gibt eine geradezu poetische Beschreibung.

Sein Zirkus macht Mut. „Ganz normale Kinder und Jugendliche wachsen über sich hinaus. Hier treffen sich sozialer und integrativer Ansatz mit künstlerischer Qualität. Eine professionelle Show eines nachhaltigen Projekts.“

Die größten Menschen-Pyramiden

Ein Jahr lang ging es bei den kleinen und großen Artisten um das Thema Begegnung. Die Gruppen der verschiedenen Circus-Disziplinen haben nicht für sich allein gearbeitet. Im Verlaufe der Saison vernetzten sich die Nummern immer mehr. So sind die wohl größten Menschen-Pyramiden der Circus-Geschichte mit 30 Artisten entstanden. Jugendliche haben den Clown in sich entdeckt und werden das Publikum zum Lachen und Träumen verführen.

Es gibt kein bloßes Nummern-Programm. Vielmehr sind die artistischen Highlights in einen Rahmen ein-gebettet. Zu Beginn hetzt eine weiße Menschenmasse durch das Zelt. Untermalt wird diese Choreographie von einem rappenden Mächen, das keine Lust mehr auf das Hasten hat: „ich hab das 1000 mal gesehn, werd’ es nie versteh’n, wie die Menschen hetzen und vorüber geh’n...“ Doch wer genau hinsieht, erkennt die Begegnungen der Menschen in diesem Durcheinander, den Wert jedes einzelnen Kindes, das sich hier im Circus mit seiner einzigartigen Begabung einbringt.

In diesem Jahr sind Kinder mit und ohne Behinderung über sich hinaus gewachsen. Ein Rollstuhlfahrer ist genau so dabei wie eine Luftakrobatin. Hier begegnen sich ganz verschiedene Talente und verbinden sich zu einem bewegenden Miteinander. Wenn dann am Ende die großen Pyramiden stehen, sind sie nicht nur der krönende Abschluss einer Show, sondern auch ein Bild dafür, was entsteht, wenn Menschen Zeit füreinander haben und den Traum von Kreativität und Lebensfeude gemeinsam Wirklichkeit werden lassen.

Im Circus findet mit dieser Zeltwoche nicht nur ein Generationenwechsel statt (es übernehmen viele ältere Jugendliche den Trainer-Posten und scheiden als Artisten aus), sondern die Circus-Familie hat sich bewusst vorgenommen, nach zwei Jahren der „Konsolidierung und Stabilisierung“ mit der Saison 2013/2014 viele neue Familien in den Circus aufzunehmen.

30 Familien können einsteigen

Damit haben bis zu 30 Familien die Möglichkeit in den Circus einzusteigen – 30 neue Kinder werden in die Trainingsgruppen integriert.
Die Circus-Familie hat entschieden, selber auch finanziell eine größere Verantwortung für den Verein zu übernehmen. Der Mitgliedsbeitrag wurde nach einer großen Mitgliederversammlung erheblich gesteigert.

Der Circus sucht zudem weitere Ehrenamtliche: Während der Zeltwoche gibt es einen besonderen Info-Stand, die Mitarbeiter stellen ihre Arbeit vor und sind durch entsprechende Kleidung erkennbar. Und, ganz wichtig: Die Termine der Zeltwoche „Himmlisch“: 29. Mai, 18 Uhr; 30. Mai, 15.30 Uhr; 31. Mai, 18.30 Uhr (Gala-Abend mit Buffet), 1. und 2. Juni jeweils um 15.30 Uhr. Infos und Karten: 02323/14 64 125.
www.schnick-schnack.de

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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