Salamander droht im Langeloh und am Gysenberg auszuusterben
Bedrohte Tierart

- Auch in Herne sind die Salamander-Bestände nun bedroht. In unserer Region ist der für das Aussterben verantwortliche Erreger seit 2017 nachgewiesen worden.
- Foto: BUND
- hochgeladen von Elmar Koenig (Redaktion Wochenblatt)
Die Bestände der Feuersalamander sind auch in Herne bedroht. Die nachtaktive Tierart ist in den Laubwäldern im Langeloh und am Gysenberg heimisch.
Durch den Hautpilz Batrachochytridium salamandrivorans, auch als Salamanderfresser bekannt, kam es 2010 in Belgien und in den Niederlanden zu Massensterben. 2017 konnte der Erreger erstmals bei einer Population im Essener Stadtwald nachgewiesen werden. Die Verbreitung des Erregers kann schon durch Spaziergänger über das Sohlenprofil der Schuhe erfolgen.
Der besonders aggressive Keim frisst Löcher in die Haut der Amphibien. Die Tiere ersticken, weil die Haut nicht mehr atmen kann. Neben Salamandern können auch Molche betroffen sein. Wahrscheinlich gelangte der Salamanderfresser durch den Import (asiatischer Salamander und Molche nach Europa. Die dort heimischen Arten sind gegen den Erreger resistent und sterben trotz Ansteckung nicht.
Im Gegensatz zu anderen heimischen Amphibienarten wandert der Feuersalamander zur Laichzeit nicht an Seen und Teiche, sondern setzt seine vollständig entwickelten Larven in Bächen ab. Sie haben im Schnitt nur 30 Junge, wobei dies aufgrund der langen Lebenszeit der Salamander zur Bestandserhaltung vollkommen ausreicht.
Autor:Elmar Koenig (Redaktion Wochenblatt) aus Herne |
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