Wohnungen für Mauersegler an Hans-Tilkowski-Schule

Zwei Mann und eines der beiden Mauersegler-Apartments.  Michael Kirchheim und Martin Pawlicki von Stadtgrün befestigten die Bruthöhlen  hoch oben an der Fassade der Schule. Foto: Rüsing
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  • Zwei Mann und eines der beiden Mauersegler-Apartments. Michael Kirchheim und Martin Pawlicki von Stadtgrün befestigten die Bruthöhlen hoch oben an der Fassade der Schule. Foto: Rüsing
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Attraktive Apartments in zentraler Lage an der Neustraße 16 in Herne-Mitte zu vermieten. Moment mal, steht da nicht die Hans-Tilkowski-Schule? Klar, aber keine Sorge, die wird nicht abgerissen. Die schmucken Wohnungen hängen hoch oben an der Fassade der Schule und einziehen sollen Mauersegler.
Erste Besichtigungen könnten schon Anfang Mai stattfinden. Dann kehren die schnellen Flieger aus ihrem Winterquartier in Afrika zurück. Bei Gefallen dauert es dann nicht mehr lange, bis die ersten Eier gelegt sind.
„Früher haben die Vögel hier an der Schule gebrütet, das haben uns Nachbarn bestätigt“, sagt Hiltrud Buddemeier vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und spricht gleich das Problem an, das den Tieren das Leben schwer macht: Die Wohnungsnot, weil viele Altbauten renoviert werden und die Nischen an Gebäuden und Dächern verschwinden, in denen die Mauersegler ihre Jungen aufziehen. Genau das ist auch an der Hans-Tilkowski-Schule geschehen. „Jetzt hoffen wir, dass sie hier wieder ein Zuhause finden“, sagt die Naturschützerin. Von einem Hubsteiger aus haben Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Stadtgrün jetzt zwei „Koloniekästen“ am Gebäude, direkt unterhalb des Daches angebracht. Jeweils drei Vogelfamilien können dort brüten. „Mindestens sieben Meter hoch müssen die Kästen aufgehängt werden mit dem Einflugloch nach Osten oder Südosten ausgerichtet“, erklärt Hiltrud Buddemeier, die sich freut, dass Mauerseglers Wohnungsnot ein offenes Ohr bei der Stadt gefunden hat. Das Gebäudemanagement hat eine Liste von öffentlichen Gebäuden zusammengestellt, die sich für eine Ansiedlung eignen. Über die Vermittlung des Oberbürgermeisters hat die Sparkasse Geld zum Ankauf der Brutkästen zur Verfügung gestellt. So werden die Männer von Stadtgrün in Kürze weitere elf Gebäude mit Nisthilfen bestücken. Auch für Privatleute, die den Vögeln gerne helfen möchten und eine geeignete Stelle am Haus haben, stehen beim BUND noch Kästen bereit. Kostenlos! Voraussetzung allerdings: Die Bruthilfen müssen selbst montiert werden. Infos gibt Hiltrud Buddemeier, Tel.: 02325/52712.

Zwei Mann und eines der beiden Mauersegler-Apartments.  Michael Kirchheim und Martin Pawlicki von Stadtgrün befestigten die Bruthöhlen  hoch oben an der Fassade der Schule. Foto: Rüsing
Unter Wohnungsnot leiden die Mauersegler. Foto: NABU | Foto: Naturschutzbund (NABU)
Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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