Assistenzhunde sind bei der Stadt Herne willkommen
Bundesweite Kampagne

Miriana Palermo mit ihrem Blindenführhund „Fenja“. | Foto: Thomas Schmidt/Stadt Herne
  • Miriana Palermo mit ihrem Blindenführhund „Fenja“.
  • Foto: Thomas Schmidt/Stadt Herne
  • hochgeladen von Ingrid Lücke

Für Menschen mit Beeinträchtigungen sind Assistenzhunde im Alltag eine große Unterstützung. Das weiß auch die städtische Mitarbeiterin Miriana Palermo. Sie freut sich daher besonders darüber, dass sich die Stadt Herne an der bundesweiten Kampagne "Assistenzhund Willkommen" beteiligt.
Miriana Palermo kann sich ein Leben ohne ihren Blindenführhund „Fenja“ nicht mehr vorstellen. „Er ist unglaublich wichtig für mich und nicht mehr wegdenkbar. Es macht einen riesengroßen Unterschied, ob man mit einem Assistenzhund seinen Alltag bestreitet oder mit dem Blindenstock. Die Mobilität ist deutlich größer, man ist viel unabhängiger. Durch meinen Hund habe ich neue Augen bekommen“, erklärt die 32-Jährige und möchte damit für ein wichtiges Thema sensibilisieren.
Denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass diese wertvollen Helfer auf vier Pfoten überall gerne gesehen sind.

Zutritt wurde verwehrt

Im Gegenteil: Auch Miriana Palermo hat bereits negative Erfahrungen gemacht, als ihr wegen ihres Hundes der Zutritt zu Lebensmittelgeschäften oder Arztpraxen verwehrt wurde.
Um den Betroffenen solche Erlebnisse in Zukunft zu ersparen, war auch Johannes Chudziak sofort zur Stelle, als es hieß, die Kampagne nach Herne zu holen.
„Die Aktion ist absolut sinnvoll“, sagte der Sozialdezernent und hatte auch gleich den ersten Aufkleber mit der entsprechenden Botschaft dabei: „Assistenzhund Willkommen - hier & überall“ heißt es nun am Eingangsbereich des Herner Rathauses. „Weitere Aufkleber an den öffentlichen Gebäuden der Stadt werden folgen“, so Chudziak weiter. 

Nicht nur Blindenführhunde

Dort wird natürlich nicht nur Blindenführhunden der Einlass gewährt. Wie Miriana Palermo ausführt, unterstützen Assistenzhunde zum Beispiel auch Menschen mit Diabetes oder Epilepsie. „Manchen Halterinnen und Haltern sieht man die Einschränkung vielleicht nicht direkt an“, erklärt die städtische Mitarbeiterin, die aber darauf hinweist, dass es für jeden Assistenzhund einen entsprechenden Ausweis gibt.
Die Initiative vorangetrieben hat auch die städtische Inklusionsbeauftragte Kerstin Fischer-Friedhoff: „Durch die Unterstützung ihrer ausgebildeten Hunde wird den Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oft erheblich erleichtert oder sogar erst ermöglicht. Deshalb beteiligen wir uns gerne an der Aktion und hoffen darauf, dass wir auch Nachahmer finden.“
Die Aufkleber sollen also nicht nur auf den öffentlichen Gebäuden zu finden sein, sondern zum Beispiel bei der Kaufmannschaft, bei Apotheken oder bei Arztpraxen.

Pfotenpiloten e.V. organisiert Kampagne

Die Kampagne "Assistenzhund Willkommen" wird vom Verein Pfotenpiloten e.V. organisiert. Wer sich über das Projekt informieren möchte oder Aufkleber benötigt, kann sich direkt mit Miriana Palermo in Verbindung setzen. Sie ist zu erreichen unter Tel. 02323/163634 oder per Mail an miriana.palermo@herne.de.

Infoveranstaltungen
Außerdem sind fünf Infoveranstaltungen, jeweils an einem Freitag geplant, um Interessierte für das Thema Assistenzhunde zu sensibilisieren: Am 15. Oktober, am Buschmannshof, am, 22. Oktober in der Herner Innenstadt, am 5. November in Sodingen an der Akademie, am 12. November auf dem Eickeler Markt und am 10. Dezember auf dem Röhlinghauser Markt.

Autor:

Lokalkompass Herne aus Herne

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