Das Sterben als Teil des Lebens begreifen

Sie sagen es mit Blumen: (hinten von links) Jürgen Hellmann, Alexander Sturm, Brigitte Heinemann und Wolfgang Wessels (stellvertretender Verwaltungsdirektor der Stiftung Marienhospital) gratulieren den vier  frisch ausgebildeten Palliativ-Care-Fachkräften
  • Sie sagen es mit Blumen: (hinten von links) Jürgen Hellmann, Alexander Sturm, Brigitte Heinemann und Wolfgang Wessels (stellvertretender Verwaltungsdirektor der Stiftung Marienhospital) gratulieren den vier frisch ausgebildeten Palliativ-Care-Fachkräften
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Wer am Ende seines Lebensweges angekommen ist, dem steht ein würdiges und schmerzfreies Sterben zu. Um alten Menschen den letzten Gang so erträglich wie möglich zu machen, stehen an zwei Senioreneinrichtungen nun speziell ausgebildete Palliativ-Care-Fachkräfte zur Verfügung.
Senioren kommen heutzutage sehr viel später in ein Pflegeheim als früher. „Durchschnittlich verbringen sie nur noch 246 Tage bei uns“, weiß Brigitte Heinemann, Leiterin des Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth-Stift. „Der Bundesdurchschnitt ist sogar noch niedriger“, ergänzt Jürgen Hellmann, Geschäftsführer der Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital Herne. Zumeist wird dieser Schritt erst getan, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist und die Betroffenen schon schwer krank sind, ohne Aussicht, sich noch einmal zu erholen.
Um Sterbende angemessen zu begleiten, sei „eine spezielle Ausbildung nötig, denn es ist nicht einfach, die Menschen am Ende ihres Weges zu betreuen“, weiß Dr. Alexander Sturm, Vorsitzender des Lukas-Hospiz-Fördervereins. Denn den Betroffenen die Angst zu nehmen und sie zu versorgen, ist physisch wie psychisch eine Herausforderung.
Vier Schwestern aus dem Seniorenzentrum St. Georg und dem Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth-Stift haben eine umfassende Weiterbildungabsolviert, um als Palliativ-Care-Fachkräfte tätig werden zu können.
„Sterben ist ein Teil des Lebens“, findet Cornelia Potysch, eine der vier Frauen, und erntet Zustimmung ihrer Kolleginnen Margarethe Poloczek, Jasmin Voss und Ulrike Schneider. Auf dem Programm standen sowohl schmerzlindernde Maßnahmen wie die Wundversorgung oder das Einreiben mit entspannenden Ölen als auch die psychologische und spirituelle Betreuung der Sterbenden und deren Angehörigen, um ihnen die Angst zu nehmen.
„Es geht nicht mehr darum, etwas medizinisch zu erreichen, sondern die Lebensqualität bis zum Schluss zu erhalten, so weit es möglich ist“, erklärt Ulrike Schneider. „Und wenn einer eine Zigarette rauchen möchte, wird dies möglich gemacht“.
Als letzter Schritt wird nach dem Tod des Bewohners sogar das Zimmer mit Blumen oder anderen Accessoires hergerichtet, um eine würdevolle Verabschiedung zu ermöglichen.
In enger Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospiz- und Palliativdient, der Schmerzklinik im Marienhospital, palliativmedizinischen Praxen und dem Lukas-Hospiz wird so auch die letzte Lebensphase erleichtert. Daher soll es nicht bei den vier Fachkräften bleiben.
Kontakt: 02323/1750 (Pflegeheim St. Elizabeth-Stift) und 02323/2031 (Seniorenzentrum St. Georg)

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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