Auf einem Rad unschlagbar gut

Mit Balancegefühl, dem Schläger in der Hand und einem Lächeln im Gesicht präsentieren sich Maxi Jaik und René Mischliwietz. Denn die Sportler der Baukau Boogaloos dürfen sich mit ihren Teamkollegen nun stolz Weltmeister im Einradhockey nennen. Foto: A. Thiele
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  • Mit Balancegefühl, dem Schläger in der Hand und einem Lächeln im Gesicht präsentieren sich Maxi Jaik und René Mischliwietz. Denn die Sportler der Baukau Boogaloos dürfen sich mit ihren Teamkollegen nun stolz Weltmeister im Einradhockey nennen. Foto: A. Thiele
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Wenn die reifen Semester der „Ollen Schluffen“, die Mädchen der „Heißen Reifen“ die jungen „Bandidos“ und die „Baukau Boogaloos“ durch die Halle der Hiberniaschule jagen, fliegen die Tennisbälle tief. Denn man ist mittendrin beim Training der Einradhockey-Sportler des Baukauer Turnclubs!

Mit Eishockeyschläger und auf nur einem Rad sind die Jungen, Mädchen und auch etwas reiferen Herren flink und rasant unterwegs. „Einradhockey ist koordinativ sehr anspruchsvoll, aber sehr schnell und dynamisch!“, lässt Maxi Jaik begeistert wissen.

Die 23-jährige muss es wissen, bildet sie doch mit René Mischliwietz, Ben Behrens sowie Stefan und Lukas Gers das Aushängeschild der Abteilung. Denn als Baukau Boogaloos sind sie aktuell Deutscher, Europa- und seit Neuestem auch Weltmeister im Einradhockey. Dieses Triple ist für andere deutsche Sportler dringend zur Nachahmung empfohlen! Im kanadischen Montreal kürte sich die Mannschaft bei der alle zwei Jahre stattfinden „Unicon“ im Finale gegen die Schweiz zum besten Team der Welt.

Kanada ist eine Reise wert

„Als wir gehört haben, dass die WM in Kanada stattfindet wollten wir unbedingt dabei sein“, erinnert sich René Mischliwietz. Denn auch außerhalb der Sporthalle war die Reise nach Übersee unvergesslich. „In Montreal ist immer was los. Es gab immer irgendein Stadtfest. Gleichzeitig fanden auch die U20-WM der Fußballerinnen und die Schwimm-WM der Masters statt. Zudem gab es Kunst- und Musikfestivals, zum Beispiel mit Metallica und Slayer“, schwärmt der Mannschaftskapitän.

Da Einradhockey allerdings nicht gerade zu den bekanntesten Sportarten in unseren Breiten gehört, war die größte Hürde die Finanzierung des Trips. „Wir haben uns selbst zum Beispiel für Haushalts- oder Gartenhilfe und Kinderbetreuung versteigert, einen Mannschaftskalender hergestellt und verkauft, einen Spendenaufruf gestartet und Sponsoren gesucht“, zählt er auf.

Die Motivation ist entscheidend

Ganz schön hartnäckig und ausdauernd also. Genau die Eigenschaften, die man beim Einradhockey braucht. „Fußball zum Beispiel ist sehr trainerlastig“, findet Maxi Jaik. Beim Einradhockey funktioniere es dagegen allein über die „persönliche Motivation, wie gut man wird“. Im Falle der Boogaloos scheinen sich da die richtigen Motivationskünstler zusammengefunden zu haben.

Seit drei Jahren spielt das Team in der aktuellen Besetzung zusammen. Einerseits prima in Sachen Spielverständnis. Da allerdings immer fünf Spieler auf dem Feld rollen müssen, „haben wir keine Wechselmöglichkeit“, verrät Jaik. Da ist nicht nur reichlich Ausdauer gefragt. Verletzungen sind streng verboten!
Es gibt also guten Grund, dass Einradhockey etwas bekannter wird und mehr Sportbegeisterte zum Schläger greifen. Seit in den 1970er Jahren der Japaner Takafumi Ogasawara den Sport in unser Land brachte, sind die Deutschen nämlich die Besten auf dem heißen Reifen.

Die Schweizer haben sich international zum Top-Gegner gemausert. Andere Mannschaften haben da noch einen weiteren Weg vor sich. „Die Kanadier erzählten, dass sie zum ersten Mal in einer Halle gespielt haben“, berichtet René Mischliwietz.

Nächstes Ziel ist die Deutsche Meisterschaft

Deshalb sei es eigentlich schwieriger, sich den deutschen Meistertitel zu sichern. Doch der Gewinn des Weltpokals hat eben einen besonderen Klang.
Nach dem Erfolg ist aber nur vor dem nächsten Ziel. Im November steht das Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft mit den sechs stärksten Teams an„Wir wollen unseren Titel verteidigen“, lässt Renè Mischliwietz ganz weltmeisterlich selbstbewusst wissen.

Alle Teams des BTC würden sich über Zuwachs freuen. Kontakt per E-Mail an einrad@btc-herne.de

www.btc-herne.de/einrad

Mit Balancegefühl, dem Schläger in der Hand und einem Lächeln im Gesicht präsentieren sich Maxi Jaik und René Mischliwietz. Denn die Sportler der Baukau Boogaloos dürfen sich mit ihren Teamkollegen nun stolz Weltmeister im Einradhockey nennen. Foto: A. Thiele
Einradhockey verbindet: Ob junge Dame oder erfahrener Herr, hier sind alle mit Begeisterung dabei.Foto: A. Thiele
Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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