Ein neues Zuhause

Mitarbeiter Stephan Schleume und die Bewohner spielen viel zusammen. Neben Gesellschaftsspielen stehen aber auch oft Ausflüge auf dem Programm. | Foto: Jaqueline Patzer
  • Mitarbeiter Stephan Schleume und die Bewohner spielen viel zusammen. Neben Gesellschaftsspielen stehen aber auch oft Ausflüge auf dem Programm.
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„Ich habe meine Wand gelb streichen lassen, eigentlich wollte ich noch eine schwarze Wand. Dann wären es die Farben von Borussia Dortmund gewesen. Aber schwarz ist nicht gut als Zimmerfarbe“, erzählt Mirco. Der 17-Jährige ist kürzlich in das neue Wohnhaus für Menschen mit Behinderung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof an der Bielefelder Straße in Herne-Holsterhausen eingezogen.

Mirco legt viel Wert darauf, dass sein Zimmer seine Vorlieben widerspiegelt. Er ist großer BVB-Fan. Schals und Poster zieren seine gelb gestrichene Wand, den aktuellen Spielplan der ersten Fußball-Bundesliga ergänzt er nach jedem Spiel. Paarungen und Ergebnisse werden notiert. Aber auch allerlei anderes Fan-Material findet sich in seinem Zimmer, wie zum Beispiel Formel-1-Rennwagen aus verschiedenen Jahren, auch ältere Modelle sind dabei.

Ihm gefällt es im neuen Wittekindshofer Wohnhaus an der Bielefelder Straße sehr gut. „Die Kinder und Jugendlichen können ihre Zimmer ganz individuell gestalten. Jeder legt Wert auf etwas anderes, mag andere Farben und hat seine Ordnung“, sagt Steffen Wilmink, der als Bereichsleitung für das Wohnangebot verantwortlich ist.

Im Obergeschoss wohnen erwachsene Menschen mit Behinderung. Im Untergeschoss ist Platz für bis zu zwölf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 25 Jahren, aufgeteilt in zwei Wohngruppen – je nach Alter und Entwicklungsstand. Jede Wohngruppe verfügt über eine Küche und ein Gemeinschaftsraum.

Sie wollten den Start so einfach wie möglich machen, erklärt Wilmink. Ein Umzug in einen stationären Wohnbereich stelle einen neuen Lebensabschnitt dar. Das sei sowohl bei den Kindern als auch bei den Angehörigen oft mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Sie arbeiten daher Hand in Hand mit den Eltern. Schon vor dem Umzug haben die Kinder das Wohnhaus und ihre Bezugsmitarbeiter kennengelernt. Von ihnen wurden die Kinder und Jugendlichen an ihrem ersten Tag begleitet. Gemeinsam wurden auch die Wandfarben ausgesucht, Zimmer eingerichtet und Bilder aufgehängt.

Um die Eingewöhnungszeit zu erleichtern und die Ferientage abwechslungsreich zu gestalten, haben die Kinder mit den Mitarbeitern in den ersten Wochen viel unternommen. So waren sie am Kemnader See, im Bochumer Tierpark, einkaufen, Eis essen, in der Geisterbahn auf der Kirmes und haben viel gespielt. „An den Wochenenden fahren viele Kinder nach Hause zu ihren Eltern oder unternehmen Ausflüge mit ihnen“, sagt Wilmink. Alle Angehörigen werden auch zum großen Einweihungsfest erwartet. Auch Freunde und Nachbarn wurden eingeladen, um sich das Haus anzuschauen und einen Eindruck von der Arbeit des Wittekindshofes vor Ort zu erhalten.

Der Bau des Wohnhauses wurde gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege und das Land Nordrhein-Westfalen. Es bietet auf zwei Etagen Platz für insgesamt 24 Menschen mit Behinderung. Die zwölf Einzelzimmer für Erwachsene sind schon längere Zeit vergeben. Im Erdgeschoss sind noch wenige Zimmer für Kinder und Jugendliche frei. Weitere Auskünfte erteilt Geschäftsbereichsleiter Bernd Samson unter der Rufnummer 02323/9192647.

Quelle: Wittekindshof

Autor:

Wochenblatt Herne aus Herne

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