"Ein Verlust!" - Frank Sichau bedauert den geplanten Abriss des "Krummen Hundes"
Für einen Menschen, der sich seit Jahren für das Wissen um die Geschichte unserer Region einsetzt ist das keine Frage: „Natürlich wäre es traurig, wenn der alte Hafenkran abgerissen würde“, findet Frank Sichau, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel. Der ehemalige Landtagsabgeordnete gehörte Ende der 90er Jahre zu denen, die sich für den Erhalt des auffälligen Kranes eingesetzt hatten.
Schon damals hätte die Wanne-Herner Eisenbahn (WHE) den „Krummen Hund“, wie der Kran im Volksmund genannt wird, gerne abgerissen. Sichau und viele andere heimatkundlich Interessierte (auch das Wochenblatt) machten sich aber für den Erhalt stark. Am Ende kam das Wahrzeichen, Baujahr 1927, auf die Denkmalliste.
Von der ist das Stück Industriegeschichte still und leise verschwunden, soll dem Bau eines modernen Container-Terminals weichen. Die Umsetzung an eine andere Stelle sei zu teuer, war zu hören. „Andere Stimmen vermuten, drohende Unterhaltskosten seien der wahre Grund für den Abriss“, zitiert „Industrie-Kultur – das Magazin für Denkmalpflege“.
„Die gleichen Personen, die jetzt den Abriss wollen, fragen sich dann vielleicht in fünf Jahren, warum man den Kran nicht gerettet hat“, vermutet Sichau mit Blick auf andere unrettbar verschwundene Industriedenkmäler.
Vielleicht springe ja noch jemand in die Bresche, hofft der Heimatkundler und erinnert an die Geschichte des Fördergerüstes der Zeche Teutoburgia.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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