Verhandeln hilft

Information aus erster Hand: MdB Ingrid Fischbach und Dr. Jens Kreuter, Bundesbeauftragter für den Zivildienst. WB-Foto: Pleuser
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Der Zivildienst hat ausgedient – der Bundesfreiwilligendienst kommt, zum 1. Juli geht es los. Grund genug für MdB Ingrid Fischbach (CDU), sich aus erster Hand zu informieren.
Gemeinsam mit Dr. Jens Kreuter, Bundesbauftragter für den Zivildienst, war die Politikerin zu Gast beim Deutschen Roten Kreuz Herne/Wanne-Eickel. Das DRK ist in seinen Einrichtungen auf „Zivis“ angewiesen, seine Vertreter hatten also ein hohes Interesse an der Neuregelung.
Kreuter erklärte: „Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) dauert mindestens sechs, höchstens 18 und in Ausnahmefällen 24 Monate. Für über 27-Jährige ist er auch in Teilzeit möglich.“ Eine Altersbegrenzung gebe es nicht. Auch Rentner könnten mitmachen.
Für den „BFD-ler“ erhält der jeweilige Träger monatlich 550 Euro, für denjenigen, der ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert 200 Euro. Nun mag man meinen, dass Träger aus finanziellen Gründen nur noch „Bundesfreiwillige“ einstellen möchten. Falsch! Der Gesetzgeber hat sie verpflichtet, nicht mehr „BFD-ler“ zu beschäftigen als „FSJ-ler“.
Für seine Arbeit erhält der Freiwillige maximal 330 Euro vom Träger einer sozialen Einrichtung. Das genaue Gehalt, so Kreuter, sei aber „Verhandlungssache“. Verhandeln könne man zudem über die Sachleistungen wie Wohnung, Kleidung und Verpflegung. „Sie können auch bar ausgezahlt werden.“ Es ist durchaus zulässig, Freiwillige mit einem Bonus zu locken: Das kann etwa die Kostenübernahme beim Führerschein sein.
„Wir müssen werben“, regte Kreuter an, „die Freiwilligen kommen nicht von alleine“. Geplant ist, dass sie einen Ausweis erhalten, der ihnen in der jeweiligen Kommune Vergünstigungen verschafft. Für Studienwillige gilt der BFD als Wartesemester. Derzeit gibt es bundesweit 160.000 anerkannte Zivildienstplätze und 35.000 für FSJ-ler.
Wer Interesse hat am Bundesfreiwilligendienst, meldet sich zum Beispiel beim DRK Herne/Wanne-Eickel: 02325/969-0.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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