"Die Kirmes ist sicher"

Die Cranger Kirmes soll Spaß machen. Dafür, dass sie auch sicher ist, stehen (v.l.) Kirmessprecher Timo Krupp, Ralf Radloff (Feuerwehr) , Tobias Mengede und Uwe Hillen (Polizei), Thomas Jarolim (DRK) und Karl-Wilhelm Schulte-Halm (Fachbereich Ordnung).   Foto: Angelika Thiele
  • Die Cranger Kirmes soll Spaß machen. Dafür, dass sie auch sicher ist, stehen (v.l.) Kirmessprecher Timo Krupp, Ralf Radloff (Feuerwehr) , Tobias Mengede und Uwe Hillen (Polizei), Thomas Jarolim (DRK) und Karl-Wilhelm Schulte-Halm (Fachbereich Ordnung). Foto: Angelika Thiele
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Noch neun Tage sind es, bis der Zapfen ins Fass geschlagen wird und die 580. Cranger Kirmes ihren Lauf nimmt. Damit auch alle Besucher wieder heil nach Hause kommen, besteht traditionell ein enger Kontakt zwischen Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Verwaltung. Gestern wurde es vorgestellt.

„Der Besuch der Cranger Kirmes ist sicher.“ Auf diesen Punkt brachte es Kirmessprecher Timo Krupp und beruft sich auf Polizei, Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz und Ordnungsbehörde, die nach einem Sicherheitskonzept vorgehen, das seit vier Jahren besteht und ständig verbessert wird. Dazu gehört zum Beispiel die Sicherheitslage bei Sturm- oder Orkanwarnungen, die am vergangenen Samstag für eine auf einen Tag befris-tete Absage der Düsseldorfer Rheinkirmes sorgte.
Karl-Wilhelm Schulte-Halm, Sicherheitsbeauftragter des städtischen Fachbereichs Ordnung: „Darauf wären wir natürlich vorbereitet. Gibt es eine Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst, setzt sich die Einsatzleitung der Cranger Kirmes, bestehend aus Feuerwehr, Polizei und dem Veranstalter, zusammen und trifft eine Entscheidung.“
Bereits gefasst ist der Entschluss, die auf einem Mast stehende Sirenenanlage zu testen. Der Mast befindet sich seit 2013 auf dem Kirmesplatz, die Sirene soll in Notfällen zum Einsatz kommen. Also nicht erschrecken, wenn am Mittwoch, 6. August, zwischen 12 und 12.30 Uhr der Alarm ertönt.
Zur Erhöhung der Sicherheit werden die beiden Schranken an der Keuzung Recklinghauser/ Dorsterner Straße und an der Autobahn-Abfahrt Crange an allen Tagen direkt mit Öffnung der Kirmes besetzt, worauf Schulte-Halm hinweist.
Gerüstet für den Andrang der Besucher ab dem 7. August ist auch die Feuerwehr. Ihre Einsatzzentralen, die während der Kirmeszeiten rund um die Uhr besetzt sind, liegen auf dem Gelände der Firma Schwing sowie am Pumpwerk an der Schleuse Herne-West. „Wir sind mit unseren Einsatzkräften samt Notarzt ständig vor Ort. In einem extremen Notfall können auch die Wachen aus den umliegenden Städten schnell hier in Crange sein“, sagt Brandoberamtsrat Ralf Radloff, der auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Schaustellern hinweist. Im letzten Jahr war die Feuerwehr in erster Linie mit Rettungsdienst-Einsätzen beschäftigt.

Kirmeswache wieder in
der Jugendkunstschule

„Alle Hausaufgaben gemacht“ zu haben bestätigt auch Uwe Hillen, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Wache in Wanne. Wie in den zurückliegenden Jahren richtet die Polizei die gewohnte und bewährte Sonderwache in den Räumen der Jugendkunstschule an der Dorstener Straße 476 ein. Damit könne die Erreichbarkeit vor Ort gewährleistet und die Einsätze optimal koordiniert werden. Ebenfalls würden, falls nötig, Absprachen mit der Wasserschutzpolizei und der Fliegerstaffel getroffen. So kann zum Beispiel innerhalb weniger Minuten ein Hubschrauber bei Bedarf angefordert werden und für Luftaufklä­rung sorgen. „Wir fahren das gleiche Konzept wie in den letzten Jahren“, sagt Hillen. Dazu gehöre auch die Sperrung der Dorstener Straße zwischen Auf- und Abfahrt der A 42 und der Heerstraße. In diesem Bereich war es bis zur Sperrung 2012 immer wieder zu Unfällen gekommen.
Auch wenn das DRK deutlich mehr leisten könnte: „Die meisten Einsätze sind sogenannte Kleinstversorgungen“, erklärt Kreisrotkreuzleiter Thomas Jarolim. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Versorgung von Insektenstichen oder Blasen an den Füßen. „Mehr als drei von vier Einsätzen enden bereits auf dem Kirmesplatz. Nicht einmal jeder Vierte wird ins Krankenhaus gefahren“, resümiert Jarolim. Auch um Kinder, die ihre Eltern verloren haben, kümmert sich das DRK. Das sei aber – so Jahrolim –in den letzten Jahren stark zurückgegangen.
Eine große Bitte haben die Polizei und auch die Stadt Herne an alle Kirmesbesucher: „Wir empfehlen eine Anreise mit dem ÖPNV oder mit dem Rad. Wer mit dem Auto kommen will, sollte einen der beiden Park+Ride-Parkplätze an der A 42 in Gelsenkirchen-Schalke oder in Baukau ansteuern und von dort den Shuttle-Bus nehmen“, empfiehlt Uwe Hillen. Wer per Muskelkraft zum Kirmesplatz radeln will, kann den betreuten Fahrrad-Parkplatz an der Dorstener Straße (gegenüber Kirmesbüro) gegen eine Gebühr von nur einem Euro nutzen.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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