Hollunder für Herner Gärten

Studienpraktikantin Annmarie Gehenio (r.) von der Biologischen Station und Hiltrud Buddemeier vom BUND verteilen am Freitagvormittag Holunder und Narzissenzwiebeln an Herner Haushalte, Stadtgrün ist mit Obstbaum-Hochstämmern vor Ort.
  • Studienpraktikantin Annmarie Gehenio (r.) von der Biologischen Station und Hiltrud Buddemeier vom BUND verteilen am Freitagvormittag Holunder und Narzissenzwiebeln an Herner Haushalte, Stadtgrün ist mit Obstbaum-Hochstämmern vor Ort.
  • hochgeladen von Rainer Rüsing

Nicht der Nikolaus ist der Gabenbringer, sondern die Naturschützer. Pflanzen für Privatgärten in unserer Stadt werden am kommenden Freitag,, 6. Dezember, am Haus der Natur in der Vinckestraße 91 abgegeben. Gabenbringer sind die Biologische Station, die Stadt Herne und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).

In der Zeit 10 bis 12 Uhr gibt es vor allem Schwarzen („echten“) Holunder, der früher beschützend und heilend zu jedem Haus gehörte. Diese für Mensch und Natur wertvolle Tradition will die Biologische Station wieder aufleben lassen.
Mit dabei sind dann auch der BUND mit einem Korb voll Osterglocken-Zwiebeln, ebenso der Fachbereich Stadtgrün der Stadt Herne mit Obstbaum-Hochstämmen, die sich aber nur für besonders große Gärten eignen. Eine Beratung hierzu bietet ein Mitarbeiter des Fachbereichs am Freitag an.
Der auch optisch attraktive Holunder ist bei den Menschen seit Jahrtausenden hoch geschätzt, war einst als „Hollerbusch“ sogar eine Zauberpflanze. „Heute machen wir lieber leckere und gesunde Tees, Säfte, Gelee und Kindersekt daraus“, weiß Studienpraktikantin Annmarie Gehenio (23) von der Biologischen Station. Sie hat sich mit der Pflanze näher beschäftigt und gibt zusammen mit dem Holundersetzling auch ein paar Rezepte aus.
Der eigentliche Grund für die Aktion liegt aber im Naturschutz:

Sträucher bieten
Lebensraum für Tiere

„Holunder und Obstbäume gelten als Vogelschutzgehölze, bieten sie doch vielen Vogel- und Insektenarten Lebensraum, Unterschlupf, Nistplatz und Nahrung,“ erklärt Martin Pawlicki von Stadtgrün. Und auch Blütenpflanzen, die Nektar produzieren, sollten in jedem Garten stehen. „So genannte gefüllte Blüten ohne Nektar mögen vielleicht schön aussehen, aber sie sind für Insekten und damit die Natur ohne Wert,“ wirbt Hiltrud Buddemeier für echte Blumen in der Stadt.
So hoffen alle Beteiligten auf viele private Stadtgärten, in denen demnächst ein Echter Holunder zu Hause ist, in denen es zudem im Frühjahr prächtig blüht und in denen Mensch und Natur von Obstbäumen profitieren.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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