Herner Spatz geht an Werkstatt für Behinderte Herne/ Castrop-Rauxel

Gruppenbild nach der Verleihung des Preises (v.l.): Bürgermeister Erich Leichner, Ralf Elfering, Dennis Renner, Christoph Dreifeld, Christof Ortner, Heike Könning, Tischler-Meister Knut Hammer, Schirmherr Christian Stratmann, Bio-StationsleiterJürgen Heuser und WfB-Geschäftsführer Heinrich Schneider. Foto: Angelika Thiele
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  • Gruppenbild nach der Verleihung des Preises (v.l.): Bürgermeister Erich Leichner, Ralf Elfering, Dennis Renner, Christoph Dreifeld, Christof Ortner, Heike Könning, Tischler-Meister Knut Hammer, Schirmherr Christian Stratmann, Bio-StationsleiterJürgen Heuser und WfB-Geschäftsführer Heinrich Schneider. Foto: Angelika Thiele
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Gäbe es sie nicht schon, so müsste man sie erfinden: eine Auszeichnung für Menschen oder Institutionen, die sich in besonderer Weise für Natur und Umwelt in unserer Stadt einsetzen. Aber wir haben sie ja: Seit 2005 gibt es den Herner Spatzen, der alle zwei Jahre von der Biologischen Station verliehen wird. Preisträger 2015 ist die Werkstatt für Behinderte.

„Mit den Werkstätten für Behinderte ehren wir heute eine Einrichtung, die das Vorbildliche nicht in einer Hochglanzbroschüre abheftet, sondern wir ehren eine Einrichtung, die das Gute lebt. Jede Woche, jeden Tag“, sagte Schirmherr Christian Stratmann am Freitagnachmittag bei der Verleihung und stellte auch schnell den Bezug zu den Umwelt-Aktivitäten der Werkstätten her, die schon in den 90er Jahren Bäume auf einer benachbarten Obstwiese gepflanzt und an anderer Stelle mit ihrer Heidschnucken-Herde Biotop-Management betrieben haben.
Heute sei es vor allem die Tischlerei, die den Naturschutz für sich entdeckt habe, betonte Stratmann. Um den Haussperlingen, den Spatzen, die längst keine Allerweltsvögel in unseren Städte mehr sind, zu helfen, benötigte die Biologische Station hundert Kolonie-Brutkästen. Der Auftrag ging an die Werkstätten. Inzwischen wurden mehr als 500 solcher Kästen gefertigt, die dem Sperling Nistraum bieten.
Aber es sind längst nicht nur Vögel, denen die Produkte der Werkstätten zugute kommen. „Hotels“ für die nützlichen Wildbienen werden ebenso dort gefertigt. Erst in der letzten Woche ausgeliefert wurden Spezial-Schlangenbretter, die zur Untersuchung der Ringelnatter-Population im Naturschutzgebiet Resser Wäldchen benötigt werden.
Noch einmal zu den Spatzen, den echten, wohlgemerkt. Für die wird auf dem Gelände der Werkstätten bald eine Ganzjahres-Futterstelle eingerichtet. Denn was nutzen die schönsten Brutmöglichkeiten, wenn die Tiere in unserer aufgeräumten Stadt nichts mehr zu fressen finden. Bei soviel Engagement für die Natur wird sich auch der stählerne Spatz dort wohlfühlen.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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