Brisant und witzig: "Kettenreaktion"

Realität holt Fiktion ein: Dieses Phänomen kennt man beispielsweise aus der Filmgeschichte. Kaum hatten Michael Douglas, Jack Lemmon und Jane Fonda „Das China Syndorm“ 1979 in die Kinos gebracht und damit das Thema atomare Katastrophe aufgegriffen, kam es im Kernkraftwerk Three Miles Island zum (bis dahin) größten Reaktorunglück.
Nun hat sich in den letzten Monaten weltweit den Menschen das japanische Fukushima ins Gedächtnis gebrannt, und deshalb beschert die Wirklichkeit "Kettenreatkion", dem zweiten Krimi-Roman des jungen Autoren Sebastian Stammsen, eine bittere Aktualität und Brisanz, von der er nichts ahnen konnte, als er dieses Buch zu schreiben begann.
Das sympathische Krefelder Mord-Ermittlerpaar Markus Wegner und Nina Gerling verstrickt er in ein bedrohlich-echt wirkendes Szenario, bei dem sich Gänsehaut und Schmunzeln erfreulich die Waage halten.
Stammsen nutzt berufliche Kenntnisse, um der Geschichte Gewicht und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Er war früher beim Umweltministerium in Baden-Württemberg in der Abteilung Kernerergieaufsicht beschäftigt.
Ohne seine Leser zu überfordern, beschreibt er sachlich-kühl Sicherheitsstandards und Behörden-Dschungel, um dann die schreckliche Dreifaltigkeit Terror, Geiselnahme und Erpressung in einem Kernkraftwerk auf die Leser loszulassen. Erstklassige Krimi-Unterhaltung.

Krimi, Graft Verlag; Taschebuch, 348 S. 9,99 Euro, ISBN: 978-3-89425-388-2.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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