Kein Wochenrückblick, aber ein paar Einblicke.
Bitte drüber sprechen. Danke

Liebe Hertenerinnen und Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Herbstferien sind fast vorbei und nach der gestrigen 100-Jahresfeier der hwg (hertener wohnstätten genossenschaft) im Revuepalast, mit einem Dank an einen verlässlichen und kontinuierlichen Aufbau-Partner der Stadt Herten, sowie im Anschluß ein Besuch in meiner überzeugten Wertschätzung zum Ehrenamt im Machinenhaus in Scherlebeck stehen "nur noch zwei Großereignisse" an:

Um 15.30 Uhr jubel ich in der Arena AufSchalke und freue mich auf die Mutter aller Derbys - mit der Hoffnung um 18.00 Uhr auf der Autobahn nach Gießen, voller Euphorie weiter berauscht zu sein. Dieses Gefühl mit nach Hessen zu nehmen, wo ich am Sonntag früh als Pacemaker meine Nichte Vivien durch Ihren ersten Marathon in Frankfurt ins Ziel bringen werde. Solange laufen wie es geht, dann gehen bis es wieder läuft. In diesem Sinne.

Am Montag und Freitag hatte ich einen (Ferien) Bürotag, entspannt gab es einiges zu besprechen, aufzuarbeiten und vorzubereiten. Man mag es kaum glauben, aber die nächste Sitzungsfolge steht bevor und es galt die durch die Verwaltung eingebrachten Beschluss- oder Berichtsvorlagen ein weiteres mal Korrektur zu lesen. Um diese am kommenden Montag in der Verwaltungskonferenz zu verabschieden oder bei Bedarf ein letztes Mal zu korrigieren oder zu ergänzen.

Dazu sei mir Mal ein Hinweis erlaubt, den man leider der lokal begleitenden Berichterstattung kaum entnehmen kann. Wussten Sie eigentlich? - das der allergrößte Teil der Verwaltungsvorlagen im Rat mehrheitlich oder oft sogar einstimmig positiv beschlossen werden?

Und das nicht erst seit Gestern. Bei Interesse belege ich das gerne mal mit konkreten Zahlen, da ich oft vermute, die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist. (Warum auch immer😉?) Sicher gibt es immer ein bis drei Vorlagen - wo sich Rat und Verwaltung, also Bürgermeister nicht komplett einig sind, alles andere wäre auch verwunderlich. Gefühlt würde ich behaupten, von 30 Vorlagen im Rat, bekommen vielleicht 3 keine Zustimmung.
Nur diese wenigen, dann strittigen Punkte überwiegen so in der Berichterstattung, dass man glauben könnte, dies wäre der Normalfall. Ist er aber nicht. Sonst müsste man ja zu der Meinung gelangen, eine Stadt lässt sich auch gegen eine Ratsmehrheit positiv entwickeln. Wäre doch abwegig gedacht, oder?

Ein Widerspruch in sich, der in sich hat.

Muss und darf man mal so ansprechen und auch gerne diskutieren. Um sich selber ein Bild zu mache, sind bekanntlich alle Ausschusssitzungen öffentlich und am Nachmittags, (Start meistens 17.00 Uhr), ich freue mich auf Sie als Zuhörer*in in der kommenden Sitzungsfolge.

Den Dienstag bis Donnerstag genoss ich drei Tage die Herbstferien - mit meiner Familie in Hamburg - "Schlafen im Hafen" war unser Ziel - dazu berichtete ich wie gewohnt auf meiner privaten Facebookseite bereits etwas ausführlicher.

Nun gehen wir mit großen Schritten auf das Jahresende zu und uns erwarten noch viele spannende Herausforderungen. Die aktuellste wird der in nächster Woche eingebrachte Haushaltsentwurf des Kämmerers - nach Wunsch und Beschluss der SPD und CDU -
also gegen mein Votum wird es nun doch ein Doppelhaushalt.

Meine Gründe, die dagegen sprechen, hatte ich im Vorfeld bereits erklärt, (kann man durch zurückscrollen gerne nachlesen). Dieser Haushalt steht so oder so unter "düster drein schauenden Wolken" - und die "Glaskugel" macht es für 24 Monate+ alles, nur nicht einfacher oder verlässlicher. Kurz gesagt - um diese zwei Jahre nun verlässlich und genehmigungsfähig aufzustellen, wird es noch einiger "Schmerzen" bedürfen - die im krassen Gegensatz zu aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Forderungen stehen. Aber wie so oft vermute ich, wird der Überbringer der schlechten Nachrichten verantwortlich sein, selten der Verursacher. Wobei die größten Herausforderungen uns wie zuvor, die Landes- oder gar die Bundesregierung auferlegen, frei nach dem Motto - das Bier versprechen und bestellen, aber die Kommune (Bürgerinnen und Bürger) dafür bezahlen lassen. Also weiter "auf Deckel" saufen und den Wirt prellen. Aber dies ist ein anderes, ein weiteres Thema, wie man damit umgeht diskutieren wir gerne später weiter.

Ein weiterer Umstand in der "gesteuerten" öffentlichen Wahrnehmung ist in meinen Augen die negative Darstellung vieler Prozesse, obwohl das positive Gesamte auf der Hand liegt und klar im Fokus stehen sollte.

Da arbeitet man sich öffentlich dran ab, ob es ausreicht, dass "allerlei Bürgermeister" in Berlin für Olympia im Ruhrgebiet werben und ob die Region Halde Hoheward durch den Hertener oder Recklinghäuser Bürgermeister besser vertreten gewesen wäre. Auch wenn ich bekanntlich nicht eingeladen war, geht es mir weiter um die Sache. Auch in aller geforderten Bescheidenheit, dass meine Anwesenheit eine Erfolgsaussicht im geringsten hätte beeinflussen können, steht wohl außer Frage - und Olympia soll erst in 13 Jahren stattfinden. Ich denke da bleibt noch etwas Zeit, um sich die Arbeit dafür, interkommunal aufzuteilen. Das ich in den Herbstferien bekanntlich Urlaub mit meiner Familie mache, wäre da nur die einfachste Erklärung gewesen. Aber halt ein für mich bezeichnendes Beispiel, wie man aus einer grundsätzlich guten Idee, guter Stimmung und Vorfreude - doch das "Quäntchen Negativ" in den Vordergrund bekommt, um was auszusagen? - warum auch immer?
Nun ja, ein Schelm wer böses dabei denkt.

Dabei gab es in den zurückliegenden Wochen allerlei Themen, die eher unverständlich, unkommentiert blieben, unhinterfragt und unbeleuchtet. Ein Ratsmehrheit hat den Klimanotstand für Herten ausgerufen - ein Teil des Rates und der Bürgermeister stimmten aber dagegen. Warum? scheinbar unwichtig, zumindest unhinterfragt.

Die Verwaltung / der Bürgermeister hat auf politischen Antrag und Bürgerantrag hin eine Resulution zum "Beitritt Sichere Häfen" vorgeschlagen, Politik die Entscheidung im Rat aber verschoben - warum? unwichtig zu hinterfragen?

Viele zweite Seiten bleiben oft unhinterfragt und somit nicht gegenübergestellt. Das finde ich schade aber nicht ohne Furcht, dass in unserer rasenden Zeit sich die Ereignisse daraus selber in den Vordergrund stellen werden. Dann sind Nachrichten da, bevor sich eine Meinung dazu bilden konnte.

Es baut sich aus meiner Sicht auch in Herten zurzeit eine "Ansammlung an Wellenreiter" auf, die genau diese Einseitigkeit mit Ihrer Seite ergänzen möchte. Da bin ich nicht bereit "die Steigbügel zu halten" - im Gegenteil, bleibe ich überzeugt davon, nur eine klare Haltung für etwas (wenn auch manchmal unbequem und angestrengt) kann ein Mittel dagegen sein.

Hören wir also besser gemeinsam auf, die falschen Fragen zu stellen. In diesem Sinne auch Ihnen ein unaufgeregtes und schönes Wochenende, Ihr Fred Toplak

PS //
Nichts zu verändern ist einfach.

Foto: Jörg Kremer

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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