"Herten braucht eine Wache"

Dietmar Weinhardt (AfD) Foto: privat
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Kurz, knackig, kompetent - das war die Vorgabe des Stadtspiegels an die Kandidaten zur Wahl des Hertener Bürgermeisters im September. Wir haben allen die gleichen drei Fragen gestellt, die Wortzahl für die Antworten limitiert, um Schwafelanfälle zu verhindern. In den nächsten Wochen werden die Kandidaten hier zu Wort kommen. Heute ist Dietmar Weinhard (Afd)  im Gespräch.

1. Wenn Sie Bürgermeister werden: Was können die Hertener Bürger in den nächsten Jahren erwarten?

Ein erteiltes Mandat verstehe ich als Auftrag der Bürger, mich treuhänderisch um die Umsetzung der Interessen der Bürger und nicht um die Umsetzung meiner eigenen Ideen zu kümmern. Wer bezahlt, hat auch den Anspruch, dass seine Interessen im Vordergrund stehen. Auch ein Bürgermeister hat die Wahrheit nicht gepachtet! Vorrangig gilt es daher die durch den aktuellen Amtsinhaber aufgeworfenen Gräben zwischen Bürgermeister und Rat sowie zwischen Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter nachhaltig zu beseitigen. Bei zeitnahem, sinnvollem und durch die Bürger auch bedienbarem Ausbau der Digitalisierung, entlastet es die in der Verwaltung tätigen Mitarbeiter. Zugleich beschleunigt es Bearbeitungszeit von Anträgen, schont die Umwelt, reduziert Infektionsrisiken und senkt dauerhaft die Verwaltungskosten. Für einen besseren Schutz der Einwohner Hertens ist dafür Sorge zu tragen, dass Herten wieder mit einer echten Wache in Form eines klassischen Polizeireviers mit ständigen Beamten und Einsatzfahrzeugen ausgestattet wird. Des Weiteren: Förderung aller Maßnahmen für bezahlbare Mieten in Herten durch Senkung der städtischen Mietnebenkosten für z.B. Müll, Abwasser, Straßenreinigung, etc. Für eine echte Willkommenskultur für Kinder müssen Kitas und OGS gebührenfrei sein und sich auch zeitlich am Bedarf der Eltern ausrichten.

2. Motorworld, Neues Forum - glauben Sie, dass in ihrer möglichen Amtszeit irgendetwas wirklich fertiggestellt bzw. überhaupt realisiert wird?

Da von außen betrachtet die tollen Ideen, die hinter diesen beiden Projekten stehen eindeutig im Interesse der Hertener Bürger liegen, gilt es hier aktiv weiterzukommen. Mein aktueller Eindruck ist leider, dass hier seit Jahren immer wieder viel geredet und Geld – welches uns ggf. in anderen Bereichen (z.B. Kitas und OGS) fehlt - sowie städtische Arbeitskraft in Planungen gesteckt wird, aber niemand bereit ist, anzuerkennen, dass das „Pferd“, welches man reitet, schon längst „tot“ ist. Bestätigen sich die positiven mit den Projekten verbundenen Prognosen, sind diese Vorhaben in meiner Amtszeit zu realisieren, anderenfalls sind sie einzustellen. Das Geld und die städtische Arbeitszeit muss dann sinnvoller eingesetzt werden.

3. Die Corona-Krise hat es gezeigt: Herten ist digital schlecht aufgestellt. Was wollen Sie dagegen tun und werden wir endlich Ratssitzungen im Internet sehen können?

Zunächst gilt es die Hauptursache und die Nebenursachen dafür zu finden. Ursachen können z.B. sein: der Bürgermeister, die Verwaltung, der Rat, der seit Jahrzehnten für Herten tätige Berater PROSOZ, Geldmangel, Konzeptlosigkeit, ein fehlender Wille zur tatsächlichen Umsetzung um ggf. Arbeitsplätze noch bis zur Pensionierung zu erhalten bzw. aus sozialen Erwägungen Menschen nicht mit neuem zu belasten, etc. Die Digitalisierung ist aber nur der Weg, nicht das Ziel. Wenn man z.B. das Ziel einer transparenten Bürgerinformation wirklich möchte, sollten die Bürger im 21. Jahrhundert in Ratssitzungen digital Einblicken nehmen können. Ich werde mich übrigens aktiv dafür einsetzen, dass Hertener Ratssitzungen im Internet als Livestream bzw. mitgeschnittener Livestream zu sehen sind. „Handeln und nicht nur darüber reden.“ Für einen ersten Anfang, müsste m.E. die bereits heute schon vorhandene Technik ausreichen.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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