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Mein Wochenrückblick für die KW8

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen & Freunde,

man könnte meinen, der Frühling ist eingekehrt. Mitte Februar im Garten sitzen fühlt sich schon ein bischen so an.

Montag

In der Vorbesprechung der aktuellen Woche im Kreise des Büroteams stand die Aufarbeitung des Wochenendes, dass wir mit einem sehr erfolgreichen Spendenlauf am Sonntag abschlossen. 2000.00 Euro für den guten Zweck. Läuft. Anschließend tagte der VV, also erweiterte Verwaltungsvorstand um aktuelle Geschehnisse oder auch Notwendigkeiten abzustimmen. Hier stand natürlich die für Mittwoch terminierte Ratssitzung im Fokus. Ein ansonsten mit Besprechungen gefüllter Tag fand sein Finale schließlich in der Aufsichtsratssitzung der Hertener Stadtwerken am späten Nachmittag an der Herner Straße.

Dienstag

Nur eine Aktualisierung der Presse- und Terminlage mit dem Büroteam, dann begann auch schon ein Vormittag, der hauptsächlich mit Gesprächen mit meiner Stabsstellenleiterin und unserem Kämmerer gefüllt war. Gegen Mittag war ich dann bei den Baum-Neupflanzungen vor dem Rathaus mit dabei. Gepflanzt werden entlang der oberen Baumtreppe Gleditschien – sogenannte „Lederhülsenbäume“. Die meisten Leute kennen den Baum, der eigentlich aus Nordamerika stammt, gerade wegen der braunen, ledrigen Schoten, die der Baum im Herbst hervorbringt. Dass er ein Anziehungspunkt für Bienen ist, wissen weniger Leute. Vorteil dieser Pflanze ist ihre Robustheit, auch z.B. gegen Pilzerkrankungen. In Wien beispielsweise ist dieser Baum überall im Stadtbild zu finden – und auch in unseren Städten wird er aufgrund der Klimaveränderungen immer beliebter. Entgegen der vielfach geäußerten Befürchtungen der letzten Wochen und Monate hauen wir hier in Herten also nicht nur Bäume um, im Gegenteil: es findet eine sehr intensive und geplante Vorgehensweise statt.

Zur Mittagszeit war ich beim Pressetermin der Volksbank zur Bewerbung der Internet-Spendenplattform „foerderpott.de“ Vereine können auf der Plattform ihr Projekt vorstellen und „Fans“ gewinnen – das können Spender sein, aber auch Unterstützer, die das Projekt z.B. weiterverbreiten, um mehr Fans zu bekommen. Über einen Zeitraum von drei Monaten können dann Menschen für das Projekt spenden, die Volksbank spendet als „Starthilfe“ 250€ und die Einzelspender Beträge ab 5€. Die Volksbank legt dann auf die gesammelte Spendensumme für jeden Einzelspender noch einmal 10€ „on top“. Mit dieser Variante des Crowdfundings können so schnell die benötigten Summen für kleinere Projekte zusammenkommen. Ich hoffe, dass sich der „Förderpott“ als Angebot weiter etabliert und von unseren Vereinen gut genutzt wird. Der SV Westerholt konnte damit schon Mittel für sein Vereinsheim generieren, zurzeit sammelt der Löschzug Scherlebeck der Freiwilligen Feuerwehr Herten Spenden für einen Infostand zur Mitgliederwerbung im Jugendbereich. (bitte hier entlang: https://www.foerderpott.de/Projekte_unterstuetzen/Finanzierungsphase.html

Nach dem Termin bei der Volksbank ging es zurück ins Rathaus, wo Herr Blume von der Wirtschaftsförderung Herten und ich mich mit der neuen Leitung des Bereichs Immobilien der Lidl-Regionalgesellschaft Herne zu einem regen Austausch trafen, um über die fünf Hertener Standorte zu sprechen. Wo können für Bürgerinnen und Bürger weitere Verbesserungen zur Nahversorgung angestrebt werden.

Am frühen Nachmittag war ich zu einem Interview-Slot Gast bei Frau Sinnhuber im Rahmen der Veranstaltung „Wagnis, Wachstum, Wettbewerb“ im Trainingsbergwerk Recklinghausen. Aus den Fragen der Teilnehmer formte sich eine gestraffte "Zusammenfassung" meiner Lebensgeschichte und eine sich daraus entwickelte Diskussion mit dem Schwerpunkt... Motivation zur Veränderung. Leider ließ es der dicht getaktete Terminkalender nicht zu, mehr als diese gute Stunde in Recklinghausen zu verweilen, die Veranstaltung war nicht nur hochkarätig besucht, sondern auch mit interessanten Themen gefüllt.

Mich führte allerdings der Weg schnell zurück in den Süden nach Herten, zur Aufsichtsrats- sitzung unserer „Softwaretochter“ PROSOZ. Auch eine weiter wachsende und spannende Story.

Da es mir wichtig war, bei der (leider) zeitgleich stattfindenden Demokratiekonferenz im Glashaus zumindest in der zweiten Hälfte anwesend zu sein, um mich auch hier weiter einzubringen, Ideen und Handlungsfelder beizusteuern, ging es schnell wieder aus dem Süden in unsere Innenstadt. Immerhin etwa 90 Menschen hatten die Veranstaltung im Glashaus besucht und sich hier aktiv eingebracht. Natürlich wissen wir alle, dass die Anzahl der Menschen in Herten, die sich für Demokratie und ein gemeinschaftliches Miteinander einsetzen, viel, viel größer ist. Das wird auch deutlich durch die große Bandbreite an Projekten, die in den zurückliegenden Jahren über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ mit finanziert werden konnten. Umso besser, dass dieses Projekt, welches die Angebote in unserer Stadt zu ergänzen hilft, weiter verstetigt werden kann. Wir sind dadurch in der Lage, Projekte zu 90% gefördert zu unterstützen, was uns aus eigener Haushaltslage nicht möglich wäre. Ziel in diesem Jahr, in welchem schon alleine durch die Europawahl das Thema Demokratie ganz hohe Bedeutung hat, ist die Erarbeitung einer Hertener Erklärung, einem umfassenden und letztlich von einer möglichst breiten Mehrheit getragenen Bekenntnis zu Demokratie, Menschenrechten und einem friedlichen Miteinander.

Mittwoch.

Natürlich startete der Tag mit der Besprechung im Kreise der Hertener Wirtschaftsförderung. Die Weiterentwicklung verschiedener Gewerbestandorte stand dabei im Fokus, ebenso wie die Planung des nächsten Unternehmensbesuchs. Wir stehen vor großen Herausforderungen und damit auch vor großen Chancen. Da sehe ich auch den Schwerpunkt unserer Anstrengungen - Chancen erkennen und angehen.

Danach folgten einige Rücksprachen und eine Reihe von „Telefonterminen“, bevor ich in die Vorbereitungen für die nachmittägliche Ratssitzung einstieg. 17.00 Uhr live. Wobei „nachmittäglich“ letztlich eher „abendlich“ wurde, denn dank gut gefüllter Tagesordnung und einer großen Fülle von Wortbeiträgen war erst um kurz nach 21 Uhr schließlich „Feierabend“. Auf dem Programm stand dabei einerseits das interkommunale integrierte Handlungskonzept Hassel.Westerholt.Bertlich, sowie Stellungnahmen und Vereinbarungen zum Regionalplan Ruhr. Zwei sehr dicke Bretter, die natürlich in Bezug auf die Entwicklung unserer Stadt zu bohren sind. Dabei wurden nicht nur viele kleinere und größere politische Sachverhalte (u.a. die Zechenflächenentwicklung Westerholt, Bahnhof, Eisenbahnbrücke, etc.pp.) noch einmal angesprochen, auch nutzten die Ratsparteien die Gelegenheit zu verschiedenen politischen Positionierungen. Das ist natürlich vollkommen legitim – und natürlich wären wir alle (Stadtverwaltung, Ratspolitik, Bürgerschaft) sicherlich froh, wenn wir gerade in Bezug auf die Erschließung der großen Fläche Zeche Westerholt schon viel weiter wären. Die Hindernisse, die einem schnellen Weiterkommen hier bislang entgegenstanden sind hinlänglich erläutert worden. Wir hoffen dennoch, in dieser Angelegenheit jetzt schnell weiterkommen zu können. Doch möchte ich hier auch anmerken, wir, also Herten, braucht sich da nicht zu verstecken, im Gegenteil. Mir sind viele Städte mit Zechenstandorten bekannt, die gerne soweit wären wie es sich in Herten zeigt und anfühlt. Ebenso, wie an etlichen anderen Stellen in dieser Stadt, an denen Neu- und Ersatzbautätigkeiten anstehen, wie z. B. auf der Fläche des ehemaligen Bahnhofs Westerholt oder in Bezug auf einen Neubau einer Sporthalle am städtischen Gymnasium. Hier hat der Rat nun wichtige Weichen gestellt.

Start in die seit 1996 größte Verwaltungsreform der Stadt Herten.... macht man meiner Meinung nach nicht "mal eben" und zack zack, sondern in angemessener Ruhe.

Das mit Spannung erwarteste Thema war also die Neuorganisation der Verwaltung im neuen 4-Säulen-Modell auf der Tagesordnung. Dazu gab es im Rahmen der letzten Ratssitzung des vorigen Jahres noch Klärungsbedarf, auf den die Verwaltung - hier speziell das Team Personalservice und Organisation mit dem Bürgermeister, mit einer neuen Vorlage für diese Ratssitzung reagiert hat. Das ebenfalls (seit mind. 10 Jahren) geforderte Personal- und Organisationsentwicklungskonzept befindet sich derzeit in der Endabstimmung und wird dann zur nächsten Sitzungsfolge als Bericht eingebracht werden können. Hier ist vorab im März der Austausch und die Beteiligung mit dem Personalrat, sowie der Gleichstellungs- beauftragten vorbereitet. Zudem sind am 21.03.2019 dazu die Franktionen und Einzelratsmutglieder eingeladen, dieses Konzept als Leitfaden für zukünftiges Handeln in der Personalentwicklung zu diskutieren.
"Natürlich" haben die verschiedenen Fraktionen hier unterschiedliche Vorstellungen, dementsprechend ist auch klar, dass jedes Konzept, welches die Verwaltung und speziell ich für ihre künftige Organisationsstruktur vorstellt, nicht bei allen auf gleiche Gegenliebe treffen kann. Wir sind aber auch hier auf einem guten Weg und ein ganzes Stück weiter. Nun gehen die einzelnen Dezernate in die konkrete Detailplanung – wir wissen aber alle, dass wir nicht über ein statisches System reden, sondern über eine langjährige Entwicklung. Hierzu vielleicht noch eine Anmerkung: in den zurückliegenden Wochen der letzten Ratssitzung 2018 bis hierher wurden aufgrund einer mündlichen Vereinbarung mit der Politik keine neuen Stellenausschreibungen getätigt. Zwar gab es den gedanklichen Ansatz, sich für den Fall einer personellen Notlage die Zustimmung der Politik für eine Ausnahme einzuholen, da ich mich an mein Wort gebunden sah und es gerade unter dem Aspekt der Gleichbehandlung nicht richtig gewesen wäre, eine einzelne Stelle entgegen der Vereinbarung zu besetzten, habe ich von diesem Weg aber Abstand genommen. Alle oder keine. Schließlich waren am Jahresanfang dann auch nur noch einige Wochen zu überbrücken. Jetzt können wir (sind schon raus) die nötigen Ausschreibungen starten und konstruktiv ins Jahr durchstarten.

Apropos Anmerkung. Zum Bericht der Hertener Allgemeinen vom 22.02. möchte ich betonen, dass ich durchaus nicht der Meinung bin, das Thema „Kunstrasenplatz für den Katzenbusch“ sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Das Thema ist sehr kurzfristig auf die Agenda gerutscht - da der öffentliche Teil der Sitzung zu dem Zeitpunkt, als auffiel, dass die Fördermöglichkeit noch zu besprechen war, bereits geschlossen war, musste es eben im nichtöffentlichen Teil besprochen werden. Es steckte also überhaupt keine böse Absicht dahinter. „Last-minute-Förderprogramme“, welche Verwaltung und Politik regelmäßig unter zeitlichen Handlungsdruck setzen, sind leider häufig geworden. Das haben wir z.B. in Sachen Sanierung Hallenbad Westerholt miterlebt. Im Übrigen wurde jetzt nichts beschlossen – es wurde seitens der Stadt Herten der Rat über die Existenz einer Fördermöglichkeit und der dazugehörigen Rahmenbedingungen informiert. Mehr ist erstmal gar nicht passiert – der Beschluss darüber, ob man das Förderprogramm nutzen möchte oder nicht und wenn ja, in welcher Form, wird vom Rat später zu treffen sein.

Wenn man also meint der Bürgermeister könnte der Meinung sein und hätte hätte, hätte man ihn wie schon oft einfach fragen können, anstelle "meine erdachte Meinung" in der Tagespresse zu beschreiben.

Donnerstag

Nach einem Tagesbeginn mit verschiedenen Rücksprachen hatte ich die Ehre, in der Feuer- und Rettungswache Herten die Vereidigung von einem Brandmeister und drei Brandmeisteranwärtern vornehmen zu können. Junger Nachwuchs für unsere Feuerwehren ist wichtig, denn Brandschutz und Rettungsdienste sind von elementarer Bedeutung für die Sicherheit in unserer Stadt. Welche Ausbildungsinhalte beispielsweise für das Berufsbild BrandmeisteranwärterIn (ja, das Berufsfeld ist nicht auf Männer abonniert!) vorgesehen sind, kann man hier ganz schön nachlesen: https://www.aubi-plus.de/berufe/brandmeisteranwaerter-1338/
Der restliche Tag war dann bis in den Abend hinein mit Besprechungen gefüllt. Ein bisschen werfen bereits jetzt die Haushaltsplanungen ihre Schatten voraus, auf der anderen Seite wollen auch die Besprechungen in den kommenden Wochen schon einmal inhaltlich vorbereitet sein.

Freitag

Auch an diesem Tag jagte eine Besprechung die andere – sei es mit BürgerInnen, dem Bereich Personal, den Beigeordneten samt Städte- und Gemeindebund sowie der GPA (Gemeindeprüfungsanstalt NRW). Regelmäßige thematische Updates sind wichtig, um im Tagesgeschäft weiterzukommen. Wichtig ist auch, sich vom Wesentlichen nicht ablenken zu lassen. Womit wir tatsächlich wieder beim Thema Sport wären – am Abend findet im Glashaus die Verleihung des diesjährigen Volksbank-Jugendsportpreises statt. Die Jury des Stadtsportverbands und der Sportredaktion der Hertener Allgemeinen hatte 19 JuniorInnen und 8 Teams nominiert, mehrere Wochen durfte auf der Website der Hertener Allgemeinen abgestimmt werden, nun standen die Gewinner fest. Mein herzlicher Glückwunsch gilt aber nicht nur den GewinnerInnen, sondern allen Nominierten – jeder und jede Einzelne musste schließlich außergewöhnliche sportliche Leistungen hinlegen, um in den Nominiertenkreis zu kommen.

Im Anschluss folgte dann der „Erwachsenenteil“ – die Verleihung des Deutschen Sportabzeichens für die nicht mehr so Jugendlichen. Wurde ich bei den letzten Verleihungen immer mit einem Augenzwinkern danach gefragt, wann ich denn mein Sportabzeichen machen würde, kann ich nunmehr sagen: ich habe auch eins. Wobei die eine oder andere Disziplin tatsächlich schwierig werden kann, wenn man mit einem Handicap an den Start gehen muss. Mein Glückwunsch geht an alle, die im zurückliegenden Jahr zum ersten oder wiederholten Male ihre Fitness unter Beweis gestellt haben. In der Tat gibt es gerade beim Sportabzeichen viele „WiederholungstäterInnen“, bis hin in Altersklassen, wo man nur voller Bewunderung „Hut ab“ sagen kann.

Am Samstag findet in der Sporthalle der Rosa-Parks-Schule die Stadtmeisterschaft im Geräteturnen statt. Ich werde morgens zum Azfbau in der Halle sein und ab ca. 12 Uhr vor Ort und die Ehre haben, bei den Siegerehrungen mit dabei sein zu können.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende!

Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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