MSC Herten
Podestplatz für den MSC Herten im SIMracing

Devin Jürgensmeyer und Max Grün unterwegs in ihrem blau/weißen Lamborghini Huracan GT3 (Nr.38) | Foto: Andreas Grün
  • Devin Jürgensmeyer und Max Grün unterwegs in ihrem blau/weißen Lamborghini Huracan GT3 (Nr.38)
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Über die Jahreswende veranstaltete der ADAC Westfalen die 1.SIMracing Challenge.
Der Motorsportclub Herten schickte Devin Jürgensmeyer und seine Allzweckwaffe Max Grün ins Rennen.
Während Max mit seinem BMW in der realen Welt des Tourenwagen-Rennsports in Deutschland und dem angrenzenden Ausland unterwegs ist ,kann Devin diverse Erfahrungen im Kart- und Automobil-Slalom aufweisen.
Doch SIMracing war für beide absolutes Neuland.
Dazu vorab einige einsteigende Erklärungen, was ist überhaupt SIMracing ? Unter SIMracing versteht man die digitale Variante des Motorsports.
Die dabei verwendeten Renn-Simulationen sind keine Arcade Games die Spielspaß vermitteln wollen. Die Simulationen bilden die Welt des Motorsports so realitätsnah wie möglich ab.
Teilweise ist die verwendete Software so real, das sie von Profi-Teams zum Training und zur Vorbereitung auf Veranstaltungen genutzt wird.
Während des Rennens sitzt der Fahrer in einem Schalensitz und hat vor sich einen Spezialmonitor, der ihm ein großes Sichtfeld wie aus einem realen Rennwagen ermöglicht. Bedient wird der Rennwagen-Simulator mittels einem Lenkrad und einer Pedalerie.
Das das ganze auch in Arbeit ausartet, wird schon klar, wenn man sieht, das die Bremse des Simulators vom Fahrer mit bis zu 60 kg beaufschlagt werden muss um eine entsprechende Bremsleistung zu erzielen und auch das Lenkrad ständige Korrekturen erfordert um den Boliden auf der Strecke und die Gegner im Griff zu halten.

Die ausgeschriebene Challenge des ADAC Westfalen bestand aus 6 Rennen auf den internationalen Rennstrecken in Misano (I), Zolder (BEL), Zandvoort (NL), Spa (BEL), Silverstone (GB) und dem Nürburgring (D).
Dabei verblieb der Simulator mit den beiden Piloten natürlich immer im heimischen Herten wie auch die anderen Teams in ihrem Wohnort verblieben und nur die Daten der Rechner und Simulationen in Echtzeit über das Internet ausgetauscht wurden.
Gleich zum Saisonauftakt konnten die beiden Piloten des MSC Herten auf dem Circuit Marco Simoncelli überraschen. Mit ihrem rund 550 PS starken Lamborghini Huracan GT3 überquerten sie die Ziellinie nach 2 Stunden mit Boxenstop und Fahrerwechsel auf einem 2.Platz.
Noch besser kam es in Belgien. Der anspruchsvolle Traditionskurs von Zolder sah Max und Devin als Sieger des Rennens.
Auf dem Dünenkurs in Zandvoort gab es dann einen ersten Rückschlag, der Lambo beanspruchte die Reifen zu stark und es reichte nur zum 3.Platz.
Nach einem tollen Training hatte das MSC Herten Team große Erwartungen für das Rennen auf der Ardennen-Achterbahn in Spa, die jedoch schon in der ersten Kurve nach einer unverschuldeten Kollision beendet waren, kurz nach dem Start war ihnen schlicht und ergreifend ein übermütiger Konkurrent ins Heck gerauscht.
Aufgeben gilt nicht und so ging es auf die britische Insel nach Silverstone. Und hier konnten unsere beiden Helden wieder überzeugen und einen zweiten Platz nach Hause bringen.
Das Finale fand auf dem Nürburgring statt. Doch gerade hier in der Heimat ging so einiges schief. Katastrophale Wetterverhältnisse mit Starkregen und teaminterne Abstimmungsprobleme bei den Boxenstopps ergaben ein Rennen zum Vergessen.
Um so größer war die Freude, das am Ende ein toller 3.Platz in der Gesamtwertung nach 6 Rennen heraussprang, gerade einmal 0,13 Punkte hinten den Zweitplatzierten. Die tolle Leistung der beiden wurde mit einem tollen Glaspokal vom ADAC belohnt.
„Sicherlich ist mir ein Rennen im richtigen Auto lieber“ so Max Grün „aber gerade in diesen Zeiten, in denen es Corona bedingt so einige Einschränkungen im Rennbetrieb gibt, war ich froh über die Anfrage des MSC Herten. Und ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht über die Realitätsnähe der Simulation. Ich kenne ja so einige Rennstrecken aus dem realen Leben, und es ist schon erstaunlich, wenn die Simulation einen die Bodenwelle oder den Huckel an der gleichen Stelle vorfinden lässt und sich das Auto genauso wie in Echt verhält.“
Devin Jürgensmeyer ergänzt: „Ich danke dem MSC Herten für die Möglichkeit, an diesen tollen Rennen teilzunehmen und denke mal, das wir beide uns nicht zum letzten Mal zusammengetan haben in der Welt des SIMracing. Wir haben definitiv Blut geleckt.“
Text: Andreas Grün

Autor:

Margret Braun aus Herten

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