Glück auf, der Steiger kommt: Knappenchor eröffnet Show im RPR

Prinzipal Christan Stratmann (vorne) und das Ensemble von "Femme Fatale" (hinten) mit dem Männergesangsverein Blumenthal-Haard unter der Leitung von Andreas Schröder. | Foto: Arne Pöhnert/RevuePalast Ruhr
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Glück auf, der Steiger kommt! Sie sangen aus voller Kehle und trugen doch eine Träne im Knopfloch: Auf der Bühne des RevuePalasts stimmten Mitglieder des Bergbauchors der Ruhrkohle AG (RAG) das Steigerlied an.

Wo sonst die „Perlen der Travestie“ glitzern, gaben diesem Freitagabend Sänger in makelloser Knappenuniform mit ihrem Chorleiter Harald Jüngst den Ton an. Dass die Gedanken der Sänger und ihrer Kumpels im Publikum in der denkmalgeschützten ehemaligen Heizzentrale der im Jahre 2000 stillgelegten Zeche Ewald dabei auch dem Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet im Dezember 2018 galten – wer würde es ihnen verübeln?
Zwischen dem 2009 gegründeten RevuePalast Ruhr, Deutschlands einzigem Travestietheater auf Zeche, und den Kumpels aus der einst größten Bergbauregion der Welt, die zum Teil selbst auf Ewald einfuhren, bestehen seit Jahren enge Bande. Viele Bergleute gehören zu den Stammgästen des RevuePalasts und lassen sich keine Show entgehen. Zuletzt hatten 150 Bergleute bei einer „Nacht der 1000 Lichter“ im Juli 2016 auf Einladung vom Geschäftsführenden Intendanten Marvin Boettcher ihren Spaß in diesem einzigartigen Travestietempel. 2018 genossen sie nach dem Auftritt die aktuelle Show „Perlen der Travestie“. Organisiert wurde das kleine Gastspiel des Chores von Norbert Jahn, Ortsgruppenvorsitzender der Gewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE), der selbst viele Jahre auf Zeche Ewald tätig war, und Thomas Prinz, Sprecher der IGBCE in Herten und langjähriger Betriebsratsvorsitzender der Zeche Auguste Viktoria in Marl. Charmant moderiert von RevuePalast-Energiebündel Jeanny bedankte sich Prinz für die Einladung seiner Kumpels: „Kunst und Kultur gehören nicht nur seit Gründung der Ruhrfestspiele im Winter 1946 eng zusammen. In diesen Räumen wurde 123 Jahre lang harte, ehrliche Arbeit abgeliefert. Deshalb freuen wir Bergleute uns sehr, dass auch heute an diesem Ort wieder gute Arbeit getan wird.“

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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