Trauernde kaum zu beruhigen: Hospital ruft Hilfe

Einen ungewöhnlichen Einsatz, der Fingerspitzengefühl verlangte, mussten Kräfte der Polizei Recklinghausen im Hertener Elisabeth-Hospital leisten. Unterstützt wurden sie dabei von einem Vertreter des Integrationsrates. Gemeinsam gelang es ihnen, eine große Gruppe Trauernder zu beruhigen und dazu zu bringen, das Krankenhaus zu verlassen.

Wie jetzt bekannt wurde, musst am Freitagnachmittag gegen 14.20 Uhr das Elisabeth-Hospital die Polizei zu Hilfe rufen. Am Abend vorher war ein 42 Jahre alter, schwerstkranker Mann aus Gelsenkirchen eingeliefert und auf der Intensivstation behandelt worden.
Weil sich sein Zustrand verschlechterte, wurden seine Angehörigen benachrichtigt. Daraufhin begaben sich zirka 30 Personen zum Krankenhaus und wollten von dem Sterbenden Abschied nehmen. Im weiteren Verlauf fanden sich zirka 70 bis 80 weitere Menschen ein, und sie brachten ihre Gefühle stark zu Ausdruck. Die Situation wurde für das Krankenhauspersonal unübersichtlich.

Da die zuerst eingesetzten Streifenwagenbesatzungen nichts ausrichten konnten, wurden weitere Polizeikräfte zusammengezogen. Darüber hinaus wurden ein Vermittler des Hertener Integrationsrates und der Hodscha der Gelsenkirchener Gemeinde hinzugezogen.
Ihnen gelang es gemeinsam, die Gemüter verbal zu beruhigen. Nach und nach wurde die Trauergemeinschaft aus dem Haus begleitet. Der Patient verstarb. „Es wurden mit viel Besonnenheit ausschließlich kommunikative Mittel zur Deeskalation eingesetzt“, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Recklinghausen.

Autor:

Lokalkompass Herten aus Herten

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