Ruhrfestspiele 2015: Sandra Anklam im Schloss Herten - "Die kahle Sängerin"

Sandra Anklam betreut das Theater-Projekt „Die kahle Sängerin“ , eine Kooperation der Ruhrfestspiele und der LWL Klinik. | Foto: Wolfgang Kuehnen
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  • Sandra Anklam betreut das Theater-Projekt „Die kahle Sängerin“ , eine Kooperation der Ruhrfestspiele und der LWL Klinik.
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Was haben Agatha Christies „Mausefalle“ und Ionescos „Die kahle Sängerin“ gemeinsam? Sie teilen sich den Rekord, in bis zu 17.000 Vorstellungen am selben Ort seit ihrer Uraufführung zu laufen. Rekorde feiert auch das theatertherapeutische Projekt von Sandra Anklam im Schloss Herten.

Zum bereits vierten Mal wird Sandra Anklam im Rahmen der Ruhrfestspiele ein Stück im Schloss Herten präsentieren. In dieser Saison ist es eben „Die kahle Sängerin“ von Eugéne Ionesco, dem bedeutendsten französischen Dramatikers der Nachkriegszeit und einer der wichtigsten Vertreter des Absurden Theaters.
Das kleine Stück ist legendär. Sandra Anklam hat es selbst ausgesucht: „Die einzige Vorgabe war, ein französisches Werk zu wählen, da Frankreich in dieser Saison das Thema ist.“ Erfolge ist sie mit ihren Projekten in Herten gewohnt: Alle Vorstellungen der letzten drei Spielzeiten waren ausverkauft. Und es gab auch schon einen Preis, nämlich für „Traum eines lächerlichen Menschen“ von Dostojewski wurde Sandra Anklam mit ihrem Team mit dem „Anti-Stigma-Preis 2012“ von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ausgezeichnet.

Klinik-Mitarbeiter und Patienten der LWL-Klinik

Im Mai kommt nun also das vierte Stück auf die Bühne. Zu den Mitwirkenden gehören wieder Mitarbeiter der LWL-Klinik und Patienten, insgesamt 13 Frauen und Männer. Einige haben Erfahrung, andere sind neu dabei.
Seit Ende Oktober wird ein Mal pro Woche rund zweieinhalb Stunden lang geprobt. Eine echte Herausforderung für alle ist, dass erstmals ein Stück des Absurden Theaters erarbeitet wird: „Wir müssen Sinn erschließen und einen roten Faden entwickeln. Es ist sehr spannend“, findet Sandra Anklam. Sechs Vorstellungen wird es im Schloss sowie ein Gastspiel im Kreishaus geben und - darauf sind alle stolz - eine Reise zum Festival „Theaterwahn“ in Kassel, zu der ausgewählte Gruppen aus ganz Europa eingeladen werden.

Infos auf einen Blick:
Regie: Sandra Anklam
Bühnenbild und Kostüme: Susann Bieling
Es spielen: Patienten und Patientinnen sowie Mitarbeiter
Aufführungen: 18.5.-21.5 jeweils um 20 Uhr, 23.5. um 15 und 20 Uhr
Tickets: 10 Euro
Karten-Infos: 02361/ 92 18-0

So hat die Kooperation zwischen den Ruhrfestspielen und der LWL-Klinik begonnen: http://www.lokalkompass.de/herten/kultur/ruhrfestspiele-kafka-amateure-und-ambitionen-d302490.html

Sandra Anklam betreut das Theater-Projekt „Die kahle Sängerin“ , eine Kooperation der Ruhrfestspiele und der LWL Klinik. | Foto: Wolfgang Kuehnen
Hier wird geprobt und der Ionesco-Stück "Die kahle Sängerin" gespielt: Der Barocksaal im Schloss Herten. | Foto: Sandra Anklam
Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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