Liebe und Verrat, Macht und Freiheit: Selbst wer kein ausgemachter Opern-Fan ist, kennt Guiseppe Verdi und sein Meisterwerk "Nabucco". Der weltberühmte Gefangenenchor erklingt am Donnerstag (27. August) am Schloss Westerholt unterm freien Himmel.
Die Festspieloper Prag präsentiert um 20 Uhr „Nabucco“ auf romantischer Naturbühne und in einer bewegenden Inszenierung. Die musikalische Leitung übernimmt Richard Hein, seit 1997 Dirigent der Staatsoper Prag. Die Regie liegt in den Händen des bekannten tschechischen Baritons und Regisseurs Oldřich Kříž. Er übernimmt zugleich die Rolle des Hohen Priesters. In der mächtigen Paraderolle der Oper, in der Titelfigur Nabucco, dem König von Babylonien, können die Operngäste die schmelzende Baritonstimme und das souveräne Spieltalent von Michal Bartá genießen.
Große Gefühle, große Stimmen, gewaltige Bilder
„Nabucco“ bringt mit einer Geschichte aus dem Alten Testament große Gefühle auf die Opernbühne: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Rachsucht, Machtstreben und Wahnsinn. Der Inhalt der Oper spricht die verschiedensten Menschen an. Es geht im Kern um den Freiheitswillen eines unterdrückten Volkes. Der beeindruckende „Gefangenenchor“ aus dem 3. Akt - „Va, pensiero, sull’ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“) - wurde seinerzeit zur heimlichen Nationalhymne der Italiener.
Giuseppe Verdi hatte sich vor dem Schreiben der Oper auf einem Tiefpunkt befunden, beruflich und privat. Innerhalb weniger Jahre waren seine beiden Töchter und seine Frau gestorben. Das Textbuch für „Nabucco“ brachte Verdi die Begeisterung für eine Passion zurück. Diese Oper wurde der erste große Erfolg des noch jungen Verdi auf der Opernbühne. Mit dem grandiosen Triumph von „Nabucco“ begann die große Ära der Verdi-Opern.
Karten sind ab 39 Euro an bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich.
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
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