Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird 30 und öffnet aus diesem Anlass ihre Türen: Am Mittwoch (24. Juni) sind Bürger der Stadt Herten und Umgebung ab 14 Uhr eingeladen einzutreten, sich zu informieren und sich umzuschauen.
Auf dem Programm stehen Kurzvorträge zu verschiedenen psychiatrischen Krankheitsbildern, Darbietungen aus dem therapeutischen Behandlungsspektrum sowie Führungen durch die Klinik. Bis 17 Uhr gibt es Einblicke in Therapieangebote, Vorträge über verschiedene psychische Erkrankungen und Störungen, Beratung für Angehörige, Informationen zu Suchterkrankungen, Tabakentwöhnungen und vieles mehr.Verschiedene Gruppen stellen ihre Arbeit vor. Die Besucher können sich mit Kaffee, Kuchen und Würstchen stärken.
Zum Hintergrund:
Am Tag der offenen Tür möchte die Klinik am Schlosspark an die Anfänge und Entwicklung der Klinik erinnern, aber vor allem an die Fortschritte und Modernisierung der psychiatrischen Einrichtung in den vergangenen Jahren.
„Dass unsere Klinik hier in Herten ihren Standort hat, liegt an der Psychiatrie-Enquête des Deutschen Bundestages von 1975“, erinnert der Kaufmännische Direktor Heinz Augustin, der als Mann der ersten Stunde die Gründungsjahre miterlebt hat, an die Beweggründe für den Bau der Klinik in den 80er Jahren. „Demnach sollten künftige psychiatrische Einrichtungen unter anderem eine gemeindenahe Versorgung von seelisch erkrankten Menschen gewährleisten - weg von den großen psychiatrischen Krankenhäusern hin zu kleineren Einheiten.“
Gestartet hatte die LWL-Klinik Herten mit 72 stationären und 20 tagesklinischen Behandlungsplätzen, heute verfügt sie über 178 stationäre und 80 tagesklinische Plätze. Hier werden Menschen mit Depressionen, Psychosen, Demenzen oder Abhängigkeitserkrankungen behandelt.
2002 übernahm Dr. Luc Turmes (Luxemburg) die ärztliche Leitung der Klinik und setzte bei der Behandlung von psychisch erkrankten Menschen neue Schwerpunkte - mit einem störungsspezifischen, patientenzentrierten Ansatz, der in hohem Maß die Persönlichkeit des Patienten berücksichtigt.
Mutter-Kind-Einheit einzigartig in NRW
„Wir setzen psychodynamische, verhaltens- und schematherapeutische, familien- und traumatherapeutische Verfahren ein“, skizziert Turmes die psychotherapeutische Arbeit der Klinik. Hierzu zählen der Einsatz von gut wirksamen und sehr nebenwirkungsarmen Medikamenten in Kombination mit psychotherapeutischen Angeboten, Schematherapie für emotional instabile oder Metakognitives Training für schizophrene Menschen.
NRW-weit einzigartig ist die Mutter-Kind-Einheit der Klinik, die Dr. Luc Turmes nach ihrem Umzug von der LWL-Klinik Dortmund nach Herten vor zwölf Jahren in den darauffolgenden Jahren kontinuierlich vergrößerte und modernisierte.
Auch alle anderen Behandlungsbereiche wurden in den vergangenen Jahren neu strukturiert und kontinuierlich ausgebaut.
Zuletzt wurde der Eingangsbereich samt Zuweg patienten- und besucherfreundlich gestaltet.
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
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