Faszinierende Überdeckungen: Arnulf Rainer stellt im Gewerbepark-Süd in Hilden aus

Freuen sich auf die Ausstellung mit Werken von Arnulf Rainer: Karlernst und Hans-Jürgen Braun vom Gewerbepark-Süd, Kulturdezernent Sönke Eichner und Kurator Stefan Skowron (v.l.n.r.). Foto: Michael de Clerque
  • Freuen sich auf die Ausstellung mit Werken von Arnulf Rainer: Karlernst und Hans-Jürgen Braun vom Gewerbepark-Süd, Kulturdezernent Sönke Eichner und Kurator Stefan Skowron (v.l.n.r.). Foto: Michael de Clerque
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Er übermalt Fotos, streicht Vorlagen zu, lässt sie von Farbe überfließen: Einige von Arnulf Rainers Grafiken sind ab Sonntag im Kunstraum im Gewerbepark-Süd zu sehen. Der österreichische Künstler zählt zu den bedeutendsten der Gegenwart.

"Die Ausstellung spannt einen großen Bogen", sagt Kulturamtschefin Monika Doerr. Grafische Werke aus vier Jahrzehnten werden gezeigt. Exkurse zur Malerei sind ebenfalls Teil der Ausstellung, die extra für Hilden von der Galerie Breckner aus Düsseldorf konzipiert wurde.
"Der Titel der Ausstellung - 'Struktur der Überdeckung' - ist Programm", sagt der Kurator und Kunsthistoriker Stefan Skowron. Rainer sei ein "großartiger Übermaler", der so Bilder und Fotos neu strukturiert und akzentuiert.
Einige der bekannten Kruzifikationen werden ebenfalls gezeigt. Angesichts der stets ähnlichen Technik beschäftigt sich die Ausstellung mit der Frage, "wie viel Fantasie in dem immer gleichen stecken kann", so Skowron weiter.
Rainer plant die Übermalungen nicht, sondern legt den Fokus auf den Prozess. "Er schreibt seine Arbeiten immer weiter", sagt Skowron, der den Künstler mehrfach persönlich traf. Rainer sagt, er sei "in die Straße und nicht in das Ziel verliebt". Und so sind auch einige der ausgestellten Werke nicht das endgültige Ergebnis, sondern die Platten wurden später weiter bearbeitet.
Geboren 1929, arbeitet Rainer noch heute fast täglich im Atelier. Die kraftaufwändigen Grafiken entstehen allerdings nur noch selten.
Mit der prominenten Ausstellung startet der Kunstraum im Gewerbepark-Süd in sein 20. Jahr. Vor gut zwei Jahrzehnten war diese kulturelle Erfolgsserie gar nicht geplant, erinnert sich Karlernst Braun vom Gewerbepark-Süd. "Der Raum war ursprünglich gar nicht für Kunst gedacht. Er blieb quasi übrig, als das Bürogebäude geplant wurde. Damals konnten wir uns zum Beispiel eine Nutzung als weiteres Büro oder als Raum für Seminare vorstellen." Die erste Ausstellung im März 1997 markierte den Wendepunkt. Kurz darauf begann die Zusammenarbeit mit dem Hildener Kulturamt. Und die Brüder Hans-Jürgen Braun und Karlernst Braun können sich gut vorstellen, dass der Kunstraum auch in den kommenden zwanzig Jahren weiter besteht.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 19. Februar, um 11 Uhr im Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, eröffnet.
Die Einführung übernimmt Kunsthistoriker Stefan Skowron, für das musikalische Rahmenprogramm sorgt Sarah Wünsche (Saxophon).

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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