Von allerlei Giften: Ausstellung im Wilhem-Fabry-Museum

„Zuckerpuppe“ lautet der Titel des Werks von Alexia Petertil. | Foto: Thomé
  • „Zuckerpuppe“ lautet der Titel des Werks von Alexia Petertil.
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  • hochgeladen von Janina Krause (Rauers)

Ein menschlicher Torso liegt aufgeschlitzt in der Mitte des Ausstellungsraums. In seinem Inneren liegt ein rötliches Herz – umgeben von Arzneimittel-Beipackzetteln. „Der Körper vergisst nicht!“ heißt die Collage der Künstlerin Michaela Fröhling, die im Rahmen von „Die Dosis macht das Gift“ im Wilhelm-Fabry-Museum zu sehen ist.

HILDEN. Der Ausstellungstitel ist ein verkürztes Zitat des Alchemisten Paracelsus aus dem 16. Jahrhundert. „Eine Fülle von Assoziationen ist möglich“, sagte Bürgermeister Horst Thiele bei der Ausstellungseröffnung: Arzneimittel und Drogen, Essen und Trinken, übermäßiges Sonnenbaden, virtuelle Realitäten sind nur einige der Themen, die in der Ausstellung angesprochen werden. 44 Arbeiten von 39 Künstlern aus ganz Deutschland und anliegenden Ländern werden gezeigt. Beworben hatten sich für die achte Themenausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum fast 200 Künstler.

Im ersten Raum stehen Pflanzengifte – etwa eine Collage aus getrockneten Fingerhutblättern – glasierten Kacheln gegenüber, auf denen unter dem Titel „Fukushima“ schemenhaft Menschen in Strahlenschutzanzügen zu sehen sind.

Verspiegelte und kopflose Puppen

Etwas weiter spiegelt sich eine kopflose Schaufensterpuppe, über und über mit Süßigkeitenverpackungen bedeckt, in einer zweiten, verspiegelten Puppe wider. Im dritten Raum schließlich fällt die grüne Spinne auf, die ihr Netz über eine virtuelle Welt geworfen hat.

So vielfältig wie die Themen sind auch die Materialien: Eine Apothekerwaage ist ebenso zu sehen wie etwa Pillendosen aus Bronze oder eine Skelett-Keramik. „Die Materialien sind stets gut durchdacht“, sagt Kunsthistorikerin Dr. Sandra Abend, die zur Eröffnung einen Überblick über die Ausstellung gibt.

„Die Dosis macht das Gift“ ist bis zum 16. März im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, zu sehen. Eine Jury vergibt unter den ausgestellten Werken drei Preise, ein vierter wird durch das Publikum festgelegt: Jede Eintrittskarte kann als Stimmkarte genutzt werden. Die Preisträger werden bei der Finissage am 16. März kommenden Jahres bekannt gegeben.

Mehr zum Thema:
"Die Dosis macht das Gift"

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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