Hildener Bäume wässern
BA: Politik handelt widersprüchlich

Die Politikmehrheit lehnte im Frühjahr die Aufstockung von Personal für die Grünflächenpflege ab. Jetzt leiden auch die Bäume darunter.  | Foto:  claude alleva auf Pixabay
  • Die Politikmehrheit lehnte im Frühjahr die Aufstockung von Personal für die Grünflächenpflege ab. Jetzt leiden auch die Bäume darunter.
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Die Bürgeraktion Hilden (BA) weist darauf hin, dass die Politik Anfang des Jahres eine Verstärkung des Bauhofs um vier Mitarbeiter zur Grünpflege abgelehnt habe.

"Jetzt, da alle Hände voll zu tun sind, um den Durst der Bäume zu stillen, rächt sich die Entscheidung", sagt Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender der BA. "Die Bäume hätten's nötig, daran besteht kein Zweifel. Der zweite Dürresommer in Folge macht der Vegetation arg zu schaffen." Die Trockenheit hinterlasse unübersehbare Spuren, gerade auch in Hilden.

Grünflächenpflege umstritten

Doch Grünflächenpflege - und dazu zähle auch die Sorge um Bäume und Gehölze - sei seit einiger Zeit in Hilden politisch umstritten.
Anfang des Jahres hatte die Verwaltung der Politik plausibel aufgezeigt, dass mit der derzeitigen personellen Ausstattung keine ausreichende Grünflächenpflege möglich sei. Um dem vielerorts beklagten Wildwuchs in städtischen Grünanlagen nachkommen zu können, lagen im Stadtrat zwei sich ergänzende Vorschläge auf dem Tisch: Erstens vier zusätzliche Mitarbeiter zur Grundversorgung. Und zweitens 200.000 Euro zusätzlich, um Spitzenbelastungen mit Fremdfirmen auffangen zu können. Schlussendlich habe die Politik "mit Ach und Krach" mehrheitlich nur die zusätzlichen finanziellen Mittel zur Beauftragung externer Firmen bewilligt. "An der mangelhaften Grundausstattung hat sich damit aber nichts geändert", hatte die BA bereits damals bedauert.

Mehrheit gegen Zusatzpersonal

"Diese Mehrheitsentscheidung des Stadtrats rächt sich jetzt besonders augenfällig während der Trockenheit", stellt der BA-Fraktionschef zur jüngsten Entwicklung fest. Natürlich könnte auch "mal" über eine "Feuerwehrübung" nachgedacht werden, um der Dürre punktuell abzuhelfen, so Reffgen. "Aber die personelle Grundausstattung der städtischen Grünkolonnen für die regelmäßige Grünflächenpflege muss schon stimmen."
Doch so, wie die Politik zu Beginn des Jahres mehrheitlich entschieden habe, "prallten in den vergangenen Wochen alle noch so berechtigten Forderungen nach zusätzlicher Bewässerung durch den Bauhof - der ja ohnehin schon alle Register zieht - mit dem Argument 'Kein Personal' an der Verwaltung ab."
Die Krux aus Sicht der BA ist, dass "diejenigen, die jetzt am lautesten nach Wasser schreien, zuvor nicht bereit waren, der Verwaltung mit mehr Personal unter die Arme zu greifen."

Forderungen ja, Taten nein

Reffgen: "Wohlfeile Forderungen, die Stadt müsse grüner werden, gehen manchen eben im Zweifelsfall schnell über die Lippen. Aber dann müssen diejenigen auch bereit sein, die Grünkolonne in die Lage zu versetzen, die Arbeit zu schaffen."

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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