Qualifikation zur Regionalliga Nordrhein A Jugend
#handballHATpower

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Am gestrigen Samstag, den 11.06. trat das junge A-Jugend-Team der Hildener Wölfe die „lange Reise“ nach Kerken an. Dort sollten in der Vogteihalle die Teams aus Neuss, Bonn, Aldekerk, Cronenberg und eben aus Hilden um 3 Plätze in der Regionalliga Nordrhein kämpfen. Als zweitjüngstes Team hatte man sich bis hierher zumindest schon die Teilnahme an der Oberliga im HVN gesichert und wollte eigentlich ganz befreit aufspielen und gucken, ob es vielleicht noch für etwas mehr reichen könnte.
Das erste Spiel war dann gegen den Neusser HV, gegen den man in der Kreisqualifikation noch mit 4 Toren verloren hatte. In einem engen Spiel schaffte es das Team vom Trainergespann Leckelt/Liskow dann, die Revanche. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Zunächst war das Spiel recht ausgeglichen, wobei wir lediglich 2x in Rückstand gerieten, und zwar beim 2:3 und beim 3:4. Danach gingen wir immer mit einer leichten Führung voran. Doch es war immer eine Wanderung auf Messers Schneide. Diesmal behielten jedoch die Jungs vor dem Tor die Übersicht und nutzen ihre Chancen sehr gut. Und hinten hielt Yoko mit einer sehr starken Leistung die Jungs immer wieder im Spiel, sodass hier in allen Mannschaftsteilen von einer guten Leistung gesprochen werden konnte. Vorentscheidend war hier das Tor zum 10:7 in der 25. Minute. Nun wurde es knapp für die Neusser, die unsere Abwehr danach immer wieder in lange Angriffe zwang und letztlich fiel 4 Minuten lang kein Tor, sodass sich die Zeit nun für uns positiv auswirkte. Leider fehlte hier zwischendurch die nötige Cleverness, da in einer überhasteten Aktion mit einem -aus Trainersicht- völlig unnötigen Risikopass nach 15 Sekunden im Angriff der Ball verloren wurde. Hier hätte man mehr Zeit von der Uhr nehmen müssen und sich eine klarere Chance erspielen können. Doch letztlich fehlte den Neussern dann die Zeit noch auszugleichen und so stand es am Ende 10:9 für uns, was sich im Verlauf des Turniers als Türöffner für die Qualifikation erweisen sollte. Also 1. Spiel und die ersten 2 Punkte, die nicht zwingend eingeplant waren. Ein super Start in die abschließende Qualifikationsphase also aus Hildener Sicht.
Danach stand das Spiel gegen Bonn an. Das Team hatte gerade die Bundesligaqualifikation gespielt und das Trainerteam war am überlegen, in diesem Spiel ggf. Kräfte zu sparen. Man erwartete von einem Teilnehmer an der JBHL Quali doch einiges. Aber, wir wurden eines Besseren belehrt. Zunächst war es – wir konnten es kaum glauben – ein Spiel auf Augenhöhe. Wir konnten zunächst sogar eine leichte Führung herausspielen. Beim Stand von 9:6 in der 18. Spielminute fing man sogar an, an mehr zu glauben. Dann griff leider einer unserer Spieler beim Tempogegenstoß der Bonner in den Arm, was in einer berechtigten Roten Karte mündete, was nur eine Spielsperre bedeutete. Doch durch diese Aktion schien der Schiedsrichter nun völlig den Faden zu verlieren und von Minute 23 bis zum Ende hagelte es Zeitstrafen in Doppelbestrafungen (inkl. 7 m usw.), von denen sogar aus dem Publikum gesagt wurde, dass hier zumindest 3 Strafen NICHT nachvollziehbar waren. Zweimal wurden unsere Spieler in der Abwehr stehend umgesprungen. Dabei standen sie nach Meinung des Schiedsrichters im Kreis. Also Strafwurf. Damit kann man leben, aber dafür noch 2 Minuten zu kassieren in einer spielentscheidenden Phase, war mehr als ärgerlich und entspricht auch nicht unbedingt der Regelauslegung. Das nutzen die Bonner dann aus und wir verloren so den Faden völlig. Am Ende schafften es dann die Bonner mit 14:12 das Spiel für sich zu entscheiden. Es zeigte aber, dass wir mit dieser Mannschaft mithalten konnten, die sogar mehrheitlich aus dem älteren A-Jahrgang bestand. Also ok, aber wir hatten natürlich Körner gelassen.
Im nächsten Spiel ging es gegen das jüngste Team dieser Qualirunde aus Wuppertal Cronenberg. Hier dauerte es leider sehr lang, bis wir endlich zu unserem Spiel fanden, auch wieder dadurch bedingt, dass man seine freien Chancen nicht konsequent nutze. Erst zur Hälfte der Spielzeit konnte man etwas Abstand zwischen sich und den Gegner legen und als es in der 27. Minute dann 12:8 für uns stand, war die Messe gelesen, aber es war keine überzeugende Leistung.
Nun fing intern das Rechnen an, da mittlerweile die Neusser auch gegen Bonn verloren hatten, aber sowohl gegen Aldekerk und gegen Cronenberg gewonnen hatten. Die „Heimmannschaft“ aus Aldekerk hatte also gegen Neuss und Bonn verloren und gegen Cronenberg gewonnen. Sollte also im letzten Spiel die Aldekerker gewinnen, würde es zu einem Dreiervergleich kommen um den 3. Platz. Also gab man vor, keine Rechenspielchen, sondern das Spiel gewinnen. Doch die Aldekerker hatten was dagegen und als bei einem Siebenmeter ein vermeintlicher Kopftreffer zu einer weiteren Roten Karte führte, tat sich das Team auch konditionell sehr schwer. Hierbei „überpaceten“ auch einzelne Spieler und wollten – statt im Kollektiv zu spielen – die Entscheidung alleine herbeiführen und das führte dann zu dem nicht gewollten Szenario. Aldekerk ging 5:2 in Führung, doch die Jungs konnten immer wieder ausgleichen bis zum 12:12 in der 25. Minute. Danach wollte so rein gar nichts mehr klappen. Dass wir dennoch nur 15:14 verloren, war dabei als positiv anzusehen. Und so kam, was nicht kommen sollte, der Dreiervergleich. Nach dem Rechnen, Punkte, Torverhältnis, 2 im Sinn, Wurzel aus Pi und das ganze Mal 7 stand dann fest, dass wir aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Aldekerk die Nase vorn hatten und somit als Dritter dieser Gruppe einen Platz in der Regionalliga erspielen konnten. Die Jungs waren aber doch zu erschöpft, um sich abschließend darüber so richtig zu freuen, doch das kommt noch. Jetzt geht es erst einmal in eine Regenerationsphase nach dieser langen und anstrengenden Corona-Saison und anschließenden Qualifikation seit Mai. Aber, das junge Team hat einmal mehr gezeigt, dass es spielerisch bei der Musik ist und man wird sehen, was die Saison bringt. Wettkampftraining auf hohem Niveau wird das Team sicher noch einmal weiterbringen.
Herzlichen Glückwunsch an die A Jugend der Hildener Wölfe zu einer erneuten Saison in der Regionalliga Nordrhein.

Autor:

Peter Leuschner aus Langenfeld (Rheinland)

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