Hilden kauft Teile der Stadtwerke zurück

Die Stadt Hilden kauft Anteile der Stadtwerke Hilden zurück. | Foto: Michael de Clerque
  • Die Stadt Hilden kauft Anteile der Stadtwerke Hilden zurück.
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Die Stadt Hilden kauft über die Stadt Hilden Holding GmbH einen Teil der Anteile an den Hildener Stadtwerken von den Stadtwerken Düsseldorf zurück. Statt den bisherigen 49,9 Prozent gehören den Düsseldorfern ab dem 1. November nur noch 24,9 Prozent. An der erfolgreichen Partnerschaft werde sich auch künftig nichts ändern, sind sich beide Seiten einig. Hintergrund des Rückkaufs sind gesetzliche Bestimmungen zur Trennung von Stromnetz und Stromvertrieb.

„Wir werden die strategische Partnerschaft weiter fortsetzen“, betonen Bürgermeisterin Birgit Alkenings und Rainer Pennekamp, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Düsseldorf. Diese Botschaft ist ihnen wichtig. „An der Zusammenarbeit, etwa im Netzausbau und am Wissensaustausch soll sich nichts ändern“, betont Alkenings. Die Hildener Stadtwerke profitierten seit Jahren von der Beteiligung der Düsseldorfer.

Alkenings verweist auf die Strom- und Gaspreise, die sich „im unteren Segment“ befänden und auf die Gewinne, die die Stadtwerke abwerfen. „Die Stadtwerke arbeiten besser als vorher.“ Auch künftig wollen die Partner eng zusammenarbeiten, etwa bei der Umsetzung von Projekten zu erneuerbarer Energie.

Keine eigene Netzgesellschaft

Dass die Itterstadt nun trotzdem Anteile von den Düsseldorfern zurückkauft, liegt an gesetzlichen Vorgaben. Sobald ein Strom- und Gasanbieter mehr als 100.000 Zähler vertreibt, muss der Betrieb von Netzen vom Stromvertrieb getrennt werden. So sollen Monopole abgeschafft beziehungsweise verhindert werden.

Die Hildener Stadtwerke für sich sind klein genug, um durch die Ausnahmeregelung geschützt zu sein. Doch durch die Beteiligung der Düsseldorfer in der derzeitigen Höhe würden die Zähler der Landeshauptstadt mitgezählt ebenso wie übrigens sämtliche Zähler des Energieriesen EnBW, zu dem die Düsseldorfer wiederum gehören.

Ohne einen Rückkauf der Anteile müsste Hilden also eine eigene Netzgesellschaft gründen, erklärt Alkenings. „Alleine die Gründungskosten lägen im Millionenbereich, hinzu kommen die Kosten für den Betrieb.“ Geld, das die Stadt Hilden lieber spart. Und auch für die Düsseldorfer Stadtwerke war die Vermeidung der Gründung einer Netzgesellschaft ausreichend, um über einen Teilverkauf zu verhandeln. Schließlich wären sonst die Gewinnausschüttungen der Hildener gesunken.

Und den Kaufpreis, über den beide Seiten Stillschweigen vereinbart haben, nutzen die Düsseldorfer, um beispielsweise ihr neues Kraftwerksprojekt mitzufinanzieren.

Übrigens: Dass die Düsseldorfer Netzgesellschaft das Hildener Netz mit betreibt, war keine Alternative. „Die meisten Stadtwerke-Mitarbeiter sind im Netzbetrieb beschäftigt. Man hätte die Stadtwerke zerlegen müssen. Und das Netz zu verkaufen, war auch indiskutabel“, so Alkenings.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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