Bei Anruf Abzocke: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

Wer sich von Telefonbetrügern überrumpeln lässt, muss dafür leider oft viel Lehrgeld zahlen, wie der nächste Kontoauszug zeigt. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention
der Länder und des Bundes
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Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor der aktuellen Trickdiebmasche eines Telefonbetrügers, der gerade erst im Kreisgebiet erfolgreich war und jederzeit wieder zuschlagen könnte.

Ein älteres Ehepaar erhielt am Dienstagmittag, 12. Juni, gegen 12 Uhr den Anruf eines Unbekannten, der sich als Mitarbeiter des zuständigen Rentenamtes ausgab. Dieser war offenbar gut vorbereitet und informiert, denn nach Angaben des 78-jährigen Geschädigten wusste der Anrufer anscheinend nicht nur über die Personalien, sondern auch die persönlichen und finanziellen Verhältnisse des angerufenen Ehepaares recht gut Bescheid.

Sehr schnell kam der Anrufer dann aber auch zur Sache, indem er behauptete, dass die Rentner in der Vergangenheit zu viel Rente bezogen hätten und deshalb sofort einen Betrag von 2.500 Euro zurückerstatten müssten. Bei Nichtzahlung drohte er mit rechtlichen Schritten, Anzeige und Pfändung. Leider wurden die Geschädigten nicht misstrauisch, als der unbekannte Anrufer für die geforderte Zahlung auf ein Empfängerkonto in Thailand und beim Überweisungsweg auf einen US-amerikanischen Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer bestand. Der verunsicherte Rentner führte noch am gleichen Tag die geforderte Geldüberweisung durch, was ihn zusätzlich auch noch eine Überweisungsgebühr von 125,- Euro kostete.

Offenbar beflügelt durch seinen kriminellen Erfolg rief der unbekannte Betrüger am folgenden Mittwochmorgen noch einmal unter gleicher Nummer an, um weitere 1.400 Euro zu fordern. Diesmal allerdings holten sich die Rentner schnellen Rat bei einem Rechtsanwalt, der natürlich sofort zur Anzeige des Betruges bei der Polizei riet.

Bisher liegen der Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität und Herkunft des aktuellen Telefonbetrügers vor. Weitere Ermittlungsmaßnahmen wurden jedoch veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet.

Aus konkretem Anlass gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Tipps für möglicherweise gleichgelagerte Fälle:

==> Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Behördenvertreter, Rechtsberater, Finanzdienstleiter oder Amtsträger ausgeben und dabei dubiose finanzielle Leistungen von Ihnen fordern. Das gilt ganz besonders, wenn Überweisungen ins Ausland oder ungewöhnliche Überweisungswege gefordert werden.

==> Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

==> Bezahlen Sie niemals ohne genauere Prüfung. Halten Sie vor der Begleichung finanzieller Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern, Verwandten und Bekannten oder suchen Sie rechtliche Beratung bei vertrauenswürdigen Stellen Ihrer Wahl.

==> Übergeben Sie auch niemals Geld oder andere Werte persönlich ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.

==> Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.

==> Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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