Haarstrang-Klassik trotzte dem Regen: Knutschkugel, Rolls und Co. gaben sich Stelldichein

Ins Wasser fiel das Klassikertreffen aber nicht, nur wenige Oldiefahrer zogen die trockene Garage der Ausfahrt vor. In fünf Kategorien, von Oldtimern bis Jahrgang 1945 bis zu Youngtimern Bj. 83 bis 90, fuhren die Schätzchen auf.
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  • Ins Wasser fiel das Klassikertreffen aber nicht, nur wenige Oldiefahrer zogen die trockene Garage der Ausfahrt vor. In fünf Kategorien, von Oldtimern bis Jahrgang 1945 bis zu Youngtimern Bj. 83 bis 90, fuhren die Schätzchen auf.
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Holzwickede. In ihrer Knutschkugel, wie die BMW-Isetta Bj. 58 genannt wird, trotzten Wiebke und Frank Becker dem Regen, der die Haarstrang-Klassik am Sonntag stetig begleitete. An der Schau auf dem Rathausplatz Holzwickede mit anschließender Rundfahrt über Wilhelmshöhe bis Fröndenberg nahmen rund 60 Veteranen ab etwa Bj. 1930 teil.

Ins Wasser fiel das Klassikertreffen aber nicht, nur wenige Oldiefahrer zogen die trockene Garage der Ausfahrt vor. In fünf Kategorien, von Oldtimern bis Jahrgang 1945 bis zu Youngtimern von Bj. 83 bis 90, fuhren die Schätzchen auf. Und das Moderatoren-Duo Lothar Baltrusch und Sven Przystow, seit der ersten Klassik dabei, gab sich alle Mühe, die Fahrzeuge und ihre Geschichten den zahlreichen Besuchern, die trotzdem den Weg zum Rathausplatz nahmen, vorzustellen. Die Bandbreite der Fahrzeuge war so groß wie nie zuvor. Vom feuerroten Opel 4/16 Roadster aus dem Jahre 1926 über englische Sport-Cabrios bis zum US-Straßenkreuzer mit Heckflossen präsentierten sich die Epochen der Mobiltät. Britischen Charme brachte der Rolls-Royce Silver-Shadow I, Bj. 1975 von Rolf Authmann aus Holzwickede in die Riege der Raritäten. Das 2,5 Tonnen-Luxusgefährt erwarb Authmann vor fünf Jahren von Wilhelm Becker, einst Inhaber des renommierten Autohauses in Düsseldorf. Vielen Oldies gemein ist ein relativ geringer Tachostand. Mit 33.000 Kilometern darf man den Rolls Royce mit 6,7 Litern Hubraum als gerade eingefahren bezeichnen. Zusammen mit Ehefrau Gisela wird der Oldie, Zustand 1+, auch mal in den Urlaub Richtung Süden bewegt. Wobei Rolf Authmann das Tankstellennetz im Blick behalten muss, denn mehr als 24 Liter strömen durch die Benzinleitung.
Mancher Oldiefan kennt jede Schraube seines guten Stücks. Etwa Frank Becker, der seine Isetta im Zustand fünf übernahm und komplett neu aufbaute. Von Schweiß- über Lackierarbeiten bis zu handgefertigten Teilen kennt er den Zweisitzer mit 250ccm-Motor und 12 PS in und auswendig. Obgleich die Tachonadel selten 80km/h überschreitet scheut er keine fernen Ziele. Zu einer Oldtimershow in Luxemburg plant er schon mal sechs Stunden ein. "Nur regnen darf es nicht." Der Spaß am alten Blech wird derzeit nicht nur ihm durch steigende Fahrzeugpreise versüßt. Mancher Oldie verdoppelte seinen Wert in den letzten zehn Jahren locker. Die restaurierte Knutschkugel erzielt heute 19.000 Euro, die Kombi-Version 30.000. Auch Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich Rebbe freut sich darüber. Seine Ente im Topzustand ist heute nicht mehr unter 15.000 Euro zu haben. Auch bei der 3. Haarstrang-Rallye mussten die Teilnehmer kleine Geschicklichkeitsaufgaben rund um die Mobilität lösen. In Fröndenberg wurden die Fahrzeuge schließlich nochmals vorgestellt, bevor sie nach einem Zwischenstopp auf Gut Opherdicke wieder auf dem Rathausplatz zum Finale eintrudelten.Was den Reiz an den hsitorischen Fahrzeugen ausmacht. Frank Becker: "Die Begeisterung, die man den Zuschauern an den Augen ablesen kann." Entgegen den beiden ersten Haarstrang-Klassik-Treffen waren diesmal keine Motorräder vertreten. "Leider gab es zu wenige Anmeldungen", so MSC-Oldtimerexperte Frank Neuhaus.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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