Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern
Testlauf für die nachhaltige Perspektive

Eine neue Methode gegen die sich ausbreitenden Eichenprozessionsspinner geht dieses Jahr in die Testphase. | Foto: Stadt Langenfeld
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  • Eine neue Methode gegen die sich ausbreitenden Eichenprozessionsspinner geht dieses Jahr in die Testphase.
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  • hochgeladen von Claudia Jung

In Holzwickede wird in diesem Jahr eine neue Methode zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner erprobt, die wirksam, preisgünstiger, unkompliziert und nachhaltig sein soll. 

Im Sommer 2019 wurden erstmals Raupen des Nachtfalters „Eichenprozessionsspinner“ (EPS) im Gemeindegebiet gemeldet. Bedingt durch milde Frühjahrsmonate und trockene Wetterlagen hat sich die Verbreitung der Eichenprozessionsspinner begünstigt und die Anzahl der befallenen Bäume seitdem deutlich verstärkt.

Neben der Markierung betroffener Eichen wurden die EPS-Raupen und -nester an öffentlichen Standorten mit viel Publikumsverkehr und längerer Aufenthaltsdauer sowie in besonders sensiblen Bereichen (wie etwa Schulen und Kindergärten) durch eine Fachfirma beseitigt.

Preisgünstige Alternative

Als preisgünstige Alternative zur aufwändigen Absaugung kommen in diesem Jahr erstmals sogenannte EPS-Fallen in Holzwickede zum Einsatz. Zum Test der Wirksamkeit dieser Maßnahme sind kürzlich an der Friedhofstraße in Höhe der Kindertagesstätte, einem seit 2019 jährlich betroffenen Bereich, drei Fallen für die EPS-Raupen durch den Baubetriebshof angebracht worden.

Die Eichenprozessionsspinner werden von dem im Köder-Beutel befindlichen Duftstoff angezogen. Die Raupe wandert in den Beutel und kann diesen aufgrund der speziellen Beschichtung nicht mehr eigenständig verlassen und verendet. Durch die Erhitzung der Beutel in der Sonne werden die giftigen Brennhaare unschädlich gemacht.

Der Testlauf kann starten

Aufgrund der Verwendung natürlicher Lockstoffe, stellt diese Methode keine Gefahr für Mensch und Natur dar. Neben der Umweltfreundlichkeit erfüllt die EPS-Falle durch die Tatsache, einer langjährigen Verweildauer am Baum und Wiederwendung auch den Aspekt der Nachhaltigkeit. Die einfache Handhabung in Bezug auf die Montage und den Austausch der Köderbeutel stellen schließlich einen weiteren Vorteil der nun zu Testzwecken zur Anwendung kommenden Gegenmaßnahme zur EPS-Bekämpfung in der Gemeinde Holzwickede dar.

In wie weit sich diese neue Methode auch in Holzwickede bewährt und als künftige wirksame Gegenmaßnahme eingesetzt wird, bleibt abzuwarten. Spätestens im Mai beziehungsweise Juni beim Schlüpfen der ersten EPS-Raupen wird sich zeigen, ob die Fangbeutel ihren Erwartungen entsprechen und die Bildung von gefährlichen Gespinsten in den Baumkronen verhindern.

Eine neue Methode gegen die sich ausbreitenden Eichenprozessionsspinner geht dieses Jahr in die Testphase. | Foto: Stadt Langenfeld
Eichenprozessionsspinner können Allergien hervorrufen und somit eine Gefahr für den Menschen darstellen. | Foto: Gemeinde Holzwickede
Autor:

Lina Widad Chaker aus Dortmund

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