Behinderte erkunden IT-Systemhaus: Letzte Phase der Schulausbildung bei AfB Unna

Bild: v.l. Unnas stellv. BM Renate Nick, Frank Holly (ML Mitarbeiter), Dirk Fißmer (Leiter AfB-Öffentlichkeitsarbeit NRW) und Schulungsleiter Kai Dettloff mit den Gästen.
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Von Stefan Reimet. Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen möchte das IT-Systemhaus AfB jetzt in ganz Europa schaffen. Das Ziel der Initiative 500 ist ehrgeizig. Neun Jugendliche des NRW-Projektes NeuEinstellung erhalten derzeit einen Einblick in die Berufswelt. Durch besonders geschickten Umgang fiel Till Middendorf auf und erhielt direkt einen Praktikumsplatz.

Als Kooperationspartner der Stadt Unna und des Projektes unit.schule.21 unterstützt Mobiles Lernen die 21 Unnaer Schulen, von der Grundschule bis zum Schulzentrum, mit Laptops. In den Räumlichkeiten der Zweigstelle Unna empfingen Gerd Pothmann und Frank Holly die neun lernbehinderte Jugendlichen. Elisabeth Hegele vom Projekt NeuEinstellungen: “Den Weg aus dem Kreis Unna hierher zu machen ist bereits eine Herausforderung, der sich die Jugendlichen aber gerne stellen.“ In der letzten Phase ihrer Schulausbildung erhalten sie Unterricht bei AfB und rund vier Wochen einen Einblick in die Grundlagen der PC-Anwendung, Büroarbeiten, Materiallager und Werkstatt. In dem bundesweiten IT-Haus sind unter den 150 Mitarbeitern über 50 % mit Behinderungen. Und hier durfte Teilnehmer Till Middendorf direkt den Schraubenzieher in die Hand nehmen und einen Computer in seine Bestandteile zerlegen. Im Rahmen eines Praktikums wird er jetzt weiteres Wissen erwerben. „Eine große Chance für die Jugendlichen“, freut sich Elisabeth Hegele. Unnas stellv. Bürgermeisterin Renate Nick betonte, wie wichtig es sei, mit den Menschen und ihren Handicaps umzugehen. „Wenn sie jetzt eine gute Ausbildung erhalten, steigen die Chancen später auf ein selbstbestimmtes Leben.“ Mit welchem Selbstvertrauen die Jugendlichen wieder in die Werkstätten gehen, weiß Dirk Fißmer, AfB-Öffentlichkeitsarbeit:“Mit einem gestärkten Selbstwertgefühl und dem Willen, ein selbständiges Leben zu entwickeln.“ Die Jugendlichen werden während der Schulung vom Projekt NeuEinstellungen begleitet. Geplant sind Schulungen in verschiedenen Betrieben. Sie bilden eine Alternative zur Arbeit in der Werkstatt für Behinderte. Langfristig zielt das Engagement auf die Intergration junger Menschen in den ersten Arbeitsmarkt. Handels- und Dienstleistungsunternehmen können das Engagement des Projektes NeuEinstellungen, in dem auch die Initiative Down-Syndrom Kreis Unna organisiert ist, unterstützen. Kontakt: Leiterin Sigrid Backmann, Tel. 02307 2601618.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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