„Gesunde Haut – Nach Hildegard von Bingen“ von Ellen Heidböhmer

Gesunde Lebensmittel als Heilmittel und ein gesunder Lebensrhythmus stärken die seelischen Abwehrkräfte, sagt Ellen Heidböhmer in ihrem neuen Ratgeber. | Foto: Stefan Reimet
  • Gesunde Lebensmittel als Heilmittel und ein gesunder Lebensrhythmus stärken die seelischen Abwehrkräfte, sagt Ellen Heidböhmer in ihrem neuen Ratgeber.
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Unna. Sich entschleunigen, mehr im Rhythmus mit sich und der Natur zu leben und bewusst die Gaben der Jahreszeiten zu nutzen, so lautet die Botschaft des neuen Ratgebers „Gesunde Haut – Nach Hildegard von Bingen“ der Autorin Ellen Heidböhmer. Sie wohnt in Unna-Mühlhausen nicht nur umgeben von Natur, sondern versucht auch, die Wirkung von Pflanzen und Kräutern für sich und ihre Familie zu nutzen.

Die Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen wird für immer mehr Menschen selbstverständlich. Den Trend beobachtet Ellen Heidböhmer seit Erscheinen ihrer ersten Bücher zu den Themen Neurodermitis, Ingwer oder Holunder. „In Briefen schildern immer mehr Leser ihre Erfahrungen mit den Tipps und Anleitungen.“

Über die Ratschläge der Benediktinerin und Klostergründerin Hildegard von Bingen (1098-1179), die als Universalgelehrte des Mittelalters gilt und deren Erkenntnisse u.a. in Medizin und Ethik von zahlreichen Prominenten bis zum Papst in Anspruch genommen wurden, zu schreiben, stellte eine besondere Herausforderung dar. „Das Weltbild des Mittelalters beschäftigte mich zunächst, der Einfluss der Religion.“ Ausgehend vom Verständnis, dass Maßhalten und inneres Gleichgewicht die Basis für gute Gesundheit sind, stellt Ellen Heidböhmer sechs Säulen der Hildegard-Medizin vor, darunter Lebensmittel als Heilmittel, gesunder Lebensrhythmus und Stärkung der seelischen Abwehrkräfte und immer steht auch die Wirkung auf die Haut im Mittelpunkt.

Hildegard von Bingen über Fisch: „...Sie haben solche Gesundheit in sich, dass der Mensch, wenn er sie schöpfen könnte, er durch sie alle Krankheit von sich austreiben könnte.“ und sie empfiehlt: Äsche, Barsch,Hecht. Dem Fleischkonsum stand die Benediktinerin kritisch gegenüber:“... Wer durch ihren Blutreichtum verfettete Speisen gern isst, dem strömt daraus mehr Krankheit als Gesundmachung zu.“ Zu Hirsch, Lamm und Reh rät die Visionärin hingegen. Die Wirkung von Gemüse und Kräutern auf die Haut bildet einen Schwerpunkt des Ratgebers.

Wie Ernährung und Faktoren wie Stress die Zivilisationskrankheiten wie etwa Neurodermitis beeinflussen, erfuhr Ellen Heidböhmer bei einem ihrer Söhne. Die lindernde Wirkung von Kräutern, etwa bei Entzündungen, Ekzemen und Abszessen aber auch bei Gicht und Schmerzen beschrieb schon Hildegard von Bingen. Aus überlieferten Originalrezepten aus ihrem Werk „Die Physica“, stellt Ellen Heidböhmer Heilwirkungen und Anwendungsbiete dar. Die Empfehlungen aus dem Mittelalter finden Einzug in die heutige Zeit. So wird in einer Klinik am Bodensee in Anlehung an Hildegard von Bingen gekocht.

Im heutigen Alltag lassen sich schwer alle Empfehlungen integrieren, einige Tipps hat die Fachautorin aber für sich umgesetzt. 1. Möglichst viel Dinkel in der Küche verwenden, 2. Saisonales Gemüseangebot nutzen, 3. Tag-Nacht- sowie den Jahreszeitenrhythmus einhalten. „Die ganzheitliche Lebensweise unterstützt die Gesundheit.“

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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