„Einspruch einlegen und zusammenhalten“
Kiesabbaupläne des RVR in Bruckhausen

Charlotte Quik, Arnd Cappell-Höpken und Anika Zimmer tauschten sich mit den Betroffenen in Bruckhausen aus. | Foto: Elmar Venohr
  • Charlotte Quik, Arnd Cappell-Höpken und Anika Zimmer tauschten sich mit den Betroffenen in Bruckhausen aus.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Der Regionalverband Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen plant in einer noch diskutierten zweiten Offenlage des Regionalplanes, über 70 Hektar mehr in Hünxe-Bruckhausen auszukiesen.

Die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik traf sich gemeinsam mit Anika Zimmer, Mitglied der CDU-Fraktion im RVR, sowie Kreistagsmitglied Arnd Cappell-Höpken mit den Betroffenen vor Ort. Der Austausch fand auf dem Grundstück von Gerd Eickhoff statt, das zu großen Teilen als Kiesabbaufläche ausgewiesen werden soll.

Nicht nachvollziehbar

„Diese Auskiesungsvorhaben der Essener Planer mit über 70 zusätzlichen Hektar sind überhaupt nicht nachvollziehbar. Hünxe erfüllt bereits seinen Beitrag zur Auskiesung. Andere Flächen wie der Mündelheimer Bogen in Duisburg werden darüber hinaus gar nicht diskutiert“, erklärt die Landtagsabgeordnete.

Die erste Offenlage des Regionalplanes 2019 basierte auf dem alten Landesentwicklungsplan. Es wurden im Kreis Wesel 1750 Hektar ausgewiesen. Die zweite Offenlage des Regionalplanes, die derzeit diskutiert wird, sieht die Ausweisung von 1100 Hektar durch den Wegfall der Reservekarte vor. Es wurden also 650 Hektar im Kreis weniger ausgewiesen. Die zweite Offenlage basiert auf dem neuen Landesentwicklungsplan. Im Gesamtrahmen der Planungen hat Hünxe aber einen drastischen Zuwachs an Flächenausweisungen zu verzeichnen. „Vor diesem Hintergrund ist der Schritt des RVR nicht nachvollziehbar“, so Quik, die allen Anwohnern riet, bis Ende April Einspruch dagegen einzulegen und ihre Grundstücke im Zweifelsfall nicht zu verkaufen. „Das steht erst einmal gar nicht an. Und das müssen Sie auch nicht.“ Entsprechende Musterformulare für die Einsprüche stellt die CDU bereits seit Januar zur Verfügung.

Appell an Betroffene

Anika Zimmer und Arnd Cappell Höpken appellierten an alle Betroffenen: „Stehen Sie überparteilich zusammen. Auch wenn kein Betroffener verkaufen muss und es schon gar nicht zu Enteignungen kommen kann, ist es wichtig, diese Pläne vom Tisch zu haben. Auf die Situation muss auch die Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel deutlich aufmerksam gemacht werden. Zusammenhalt aller Betroffenen und demokratischen Parteien ist wichtig. Eine entsprechende Resolution hat der Hünxer Gemeinderat beschlossen.“

Zehn-Punkte-Plan

Die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die CDU eine Neujustierung des Kiesabbaus bereits im vergangenen Jahr in Angriff genommen habe. „Wir haben einen einstimmigen Parteitagsbeschluss herbeigeführt und einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt. Kernpunkte sind die wissenschaftliche Überarbeitung der von der Vorgängerregierung eingeführten Bedarfsermittlung, eine transparentere Exportdarstellung, die intensive Förderung von Recyclingmöglichkeiten sowie endlich eine Kommunikation durch den Regionalverband mit den Betroffenen, die man als eine solche bezeichnen kann.“

Der Zehn-Punkte-Plan sowie ein Musterformular für Einsprüche sind unter www.charlotte-quik.de zu finden.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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