Es wird höchste Zeit: Jetzt Einspruch gegen weiteren Kiesabbau in Bruckhausen einlegen!

Nur noch wenige Tage können Betroffene eine Stellungnahme gegen die massive Ausweisung neuer Kiesabbauflächen in Bruckhausen abgeben. Denn am 29. April 2022 läuft die Frist ab. „Im aktuellen Regionalplan sind 73 Hektar zusätzlicher Kiesabgrabungsflächen im Süden von Bruckhausen vorgesehen. Machen Sie jetzt bitte unbedingt von der Möglichkeit des Einspruchs gebrauch und geben Sie eine Stellungnahme an den Regionalverband Ruhr ab!“, appellieren die SPD-Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein und der Hünxer SPD-Chef Jan Scholte-Reh an alle Bürger, Gewerbetreibende und Vereine. Entsprechende Vorlagen können auf https://www.kieswende-bruckhausen.de/mustervorlage individuell erstellt, heruntergeladen und ausgedruckt werden.

„Es betrifft alle Menschen in Bruckhausen und der Umgebung. Denn in den jetzigen Plänen ist eine langfristige Ausweitung der Kiesabgrabung bis ‚An den Höfen‘ vorgesehen. Damit würde der Kiesabbau in direkte Nachbarschaft zum Dorfkern rücken. Das bedeutet vor allem Dreck, Lärm und eine Menge LKW-Verkehr. Doch am schlimmsten ist für mich die nachhaltige Zerstörung unserer Natur und landwirtschaftlichen Kulturlandschaft. So sehr ich mich über die Tenderingsseen als Freizeit- und Naherholungsangebot freue: Nicht alle Baggerlöcher werden attraktiv renaturiert. Deswegen müssen diese Pläne in diesem Ausmaß vom Tisch. Sie dürfen niemals Realität werden. Umso mutiger macht mich das breite Bündnis von Anwohnern, aller Parteien im Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung. Hünxe spricht da mit einer Stimme!“, zeigt sich der Bruckhausener Scholte-Reh zuversichtlich. In der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Klimaschutz am 26.04. werde die Hünxer Politik offiziell eine Stellungnahme gegenüber dem RVR abgeben, nachdem bereits im März eine interfraktionelle Resolution auf dem Weg gebracht wurde.

„Jetzt zählt vor allem, dass möglichst viele, individuelle Stellungnahmen gegenüber dem Regionalverband Ruhr abgegeben werden, um ein Zeichen gegen weitere Kiesflächen zu setzen! Doch letztlich setzt der Regionalplan nur die Vorgaben der schwarz-gelben Landesplanung um. Die Landesregierung hat die Versorgungszeiträume auf 25 Jahre hochgesetzt. Daher muss der Regionalverband mehr Flächen ausweisen, um den Bedarf für 25 Jahre darzustellen. Ich setze mich dafür ein, dass die Landesplanung korrigiert wird, die Versorgungszeiträume reduziert werden und auch andere Werte, wie der Erhalt unserer landschaftlichen Flächen und Alternativen zum Kiesabbau berücksichtigt werden. Denn wir brauchen ein Umdenken hin zu einer echten Kies- und Baustoffwende. Neue Technologien ermöglichen die Substituierung von Kies und Sande durch Rezyklaten, also wiederaufbereitetem Bauschutt, der erneut dem Wirtschaftskreislauf zugeführt wird. Das notwendige Know-how haben wir bei uns am Niederrhein: HDB Recycling in Hünxe-Bucholtwelmen leistet wahre Pionierarbeit. Solche innovativen Konzepte will ich finanziell und politisch fördern!“, so Löwenstein.

Autor:

Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe

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