SPD Hünxe ist unmissverständlich gegen Fracking

Pressemitteilung des Vorsitzenden der SPD Hünxe Volker Marquard vom 28.03.2014:

SPD Hünxe ist unmissverständlich gegen Fracking

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat noch einmal dem gefährlichen Gas-Gewinnungsverfahren (in USA „Fracking“ genannt) für unser Bundesland eine klare Absage erteilt. Die SPD Hünxe sieht gleichzeitig die Landes-CDU wie auch regionale Christdemokraten zwischen den gegensätzlichsten Positionen hin und her schwanken. Die oft „Populisten“ genannten CDU-Politiker Oettinger (Brüssel) und der zurückgetretene Gelsenkirchener Ex-Landesminister Wittke (MdB) preschten jetzt, gar unter Hinweis auf die Krim-Krise, mit der Forderung eines „Fracking-Pilot-Projektes“ vor, Wittke ausgerechnet zudem für unser dichtest besiedelte Bundesland. Hingegen wies aber der energiepolitische Sprecher der CDU im NRW-Landtag Kufen genau dieses Ansinnen seiner Parteifreunde deutlich zurück: an der ablehnenden Haltung seiner Partei zum Fracking habe sich nichts geändert.

Zur Besinnung bei diesem ernsten Thema rief der Vorsitzende der SPD Hünxe, Unternehmer Volker Marquard auf. Als gelernter Techniker nennt er solche unverhohlenen Wahlkampf-Spekulationen ein gefährliches „Spiel mit dem Feuer“. Das müsse man schlicht so nennen, wenn es auch bekanntlich um ein ganz anderes Element geht: Um Grundwasser-Gefährdung durch das äußerst riskante Herausbrechen von tief darunter liegendem Gesteins-Gas beim Hineinpressen eines Wasser-Gemischs giftigster Chemie-Cocktails.
Marquard, der einst auf Zeche Lohberg als Elektro-Hauer seine Karriere begonnen hatte: „So ein riskanter Chemie-Einsatz wäre selbst in den heftigsten Jahrzehnten des Steinkohle-Abbaus unter Tage nie genehmigt worden!“. Marquard weiter: „Heute noch haben wir alle die Millionen-Ewigkeitskosten des Bergbaus zu tragen. Nicht auszudenken, was eine unausgereifte Methode für die Umwelt, aber auch zusätzlich für das Portemonnaie unserer Kinder und Kindeskinder anrichten kann.“

Vor allem interessierte Energie-Multis, allen voran der durch mehrere riesige Umwelt-Skandale bekannte Exxon-Konzern, haben in einer Art Goldgräber-Stimmung das Land NRW längst in 20 sogenannte „Claims“ abgesteckt. Zwei davon liegen im Hünxer Gemeindegebiet: „Saxon I West“ im Drevenacker Norden und ein „Claim“ im Feld von „WeselGas“.

Hünxes SPD-Chef Volker Marquard im Schulterschluss mit seinem Gemeinderats-Fraktionschef Stephan Barske: „Wir werden alles für eine frühzeitige Bürger-Beteiligung tun. Und wir setzen uns dafür ein, dass alle Experimente weiterhin durch das Moratorium der NRW-Landesregierung von Hannelore Kraft gestoppt bleiben“.

Was trotz des Einsatzes in den weitgehend unbewohnten Weiten nordamerikanischen Landstriche selbst in den USA - bis in Hollywood-Filme hinein – massiv kritisiert wird, könne keinesfalls auf unser dichtbesiedeltes Land übertragen werden. Marquard und Barske rechnen daher nicht mit einem Vorschlag der Tracking-Befürworter für Testbohrungen ausgerechnet auf Hünxer Gebiet.

Beim Drevenacker Norden (Saxon I West) spricht nicht nur das Planungsrecht dagegen, zudem kommt aus Sicht der SPD Hünxe das Gebiet eher für den Bau von Windkraftanlagen in Frage. Wobei beide Politiker hierbei ebenfalls eine Bürger-Beteiligung als Voraussetzung sehen.

Volker Marquard im Ausschuss für Planen, Umwelt, Bauen des Gemeinderats in Hünxe zum Versuch der Christdemokraten, beide gegensätzliche Stammtisch-Positionen zum Fracking mit Beschlag zu belegen, ob nun für Hünxe oder anderswo im Land:

„Wer mit unserem Trinkwasser spielt, der versündigt sich an unserer Lebens-Grundlage. Dieses Thema darf nicht zum Wahlkampf-Schlager verkommen“.
Insbesondere in der zynischen Thema-Verknüpfung mit ukrainischen Gas-Pipelines und dem Angebot der Amerikaner, ihren Fracking-Gas-Überschuss den Europäern zu liefern, sieht Volker Marquard ein verantwortungsloses Spekulieren einzelner CDU-Vertreter.

Bei der Fracking-Ablehnung sehen Ratsmitglied Marquard und sein Fraktionschef Barske sich einig auch mit den SPD-Landtagsabgeordneten Norbert Meesters (Wesel) und Thomas Eiskirch, die umwelt- bzw. energiepolitischer Sprecher ihrer SPD-Landtagsfraktion sind.

„Alles zerstören, um an Geld zu kommen, finde ich das schlimmste Verbrechen der Menschen! Ich will nie Wasser kaufen müssen zum Trinken! Lasst uns die Natur, wie sie ist!“ so der Hünxer SPD-Vorsitzende.

Autor:

Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe

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