CDU will Aquamathe auf jeden Fall erhalten

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Für den STADTSPIEGEL nahm André Günther an dem CDU-vor-Ort-Termin teil. Hier sein Bericht und seine Fotos.

Das aktuelle Gutachten, nach dem ein Erhalt des Schwimmbads Aquamathe eine Investition von etwa 1,5 Millionen Euro nach sich ziehen würde, schlägt in Letmathe hohe Wellen.
Aus diesem Grund hat die CDU Letmathe am Montag das Schwimmbad bei einem Ortstermin unter die Lupe genommen. Mit dabei war ebenfalls Martin Luig, Betriebsleiter der Bädergesellschaft Iserlohn, der bei einem Rundgang durch das Hallen- und Freibad die Mängel im Einzelnen aufzeigte und erklärte. Dabei wurde deutlich, dass es zwei Bereiche gibt, in denen ein besonders großer Handlungsbedarf herrscht.
Zum einen betrifft das die komplette Badewassertechnik im Bad, die noch von 1968 stammt und aus Altersgründen erneuert werden muss. Zum anderen ist das die Bausubstanz im Hallenbad im Bereich der Duschen, Sanitärräume und in der Sauna. Hier gab es 1995 einen Umbau, bei dem einiges schief gelaufen sein muss. „Es wurde ein Trockenbauständerwerk in stark belasteten Räumen mit großer Feuchtigkeit eingebaut. Das ist völlig ungeeignet und man hätte das auch schon 1995 nicht machen dürfen“, gab Martin Luig offen zu, der zu dieser Zeit für den Umbau allerdings noch nicht verantwortlich war.
Karsten Meininghaus, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, kritisiert stattdessen den ehemaligen Geschäftsführer der Stadtwerke, Ulrich Bergmann, für diverse Baumängel. Außerdem habe man jahrzehntelang nicht viel an dem Bad gemacht, so dass jetzt alles auf einem Schlag komme. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass aus wirtschaftlicher Sicht ein Erhalt des Aquamathes keinen Sinn macht. Luig untermauert diese These mit Zahlen. „In den elf Jahren, die ich verantwortlich bin, sind die Besucherzahlen jedes Jahr zurückgegangen. Zu Beginn waren es noch über 100.000, letztes Jahr waren es gerade mal noch 80.000.“ Ein Grund dafür seien die neuen Spaßbäder in der Region, die besonders viele Familien ansprechen würden. „In Letmathe gehen hauptsächlich Schulen, Vereine und Senioren schwimmen.“
Gerade die Schulen und Vereine sollen im Falle einer Schließung ins Seilerseebad umziehen. Dort habe man noch entsprechende Kapazitäten frei. Geht es nach der CDU, soll es allerdings nicht so weit kommen. „Wir werden für den Erhalt des Bades kämpfen“, macht Meininghaus deutlich. Dabei gibt es auch Ideen, eventuell nur das kostspielige Freibad zu schließen und die Fläche des Hallendachs vielleicht für Solarenergie zu nutzen. „Wir werden jetzt mit den Schulen und Vereinen Kontakt aufnehmen und uns Informationen aus anderen Städten holen.“ Ende Februar will Meininghaus dieses Thema in der CDU erneut besprechen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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