Peter Leye: Weihnachtsmarkt als Wintermarkt verlängern

Foto: Karola Schröter

Folgende Anmerkungen erhielten wir vom SPD-Ratsherrn Peter Leye zugemailt:

"Seit einigen Jahren bemühe ich mich, im Interesse des Einzelhandels der Stadt, der Werbegemeinschaft und natürlich insbesondere unserer Bürgerinnen und Bürger eine Verlängerung des Weihnachtsmarkts am Alten Rathausplatz bis zum 31.12. zu erreichen, wie es in vielen Nachbarstädten üblich ist, die aufgrund ihrer Aktivitäten nachweislich Kaufkraft aus Iserlohn abziehen. Die GfW als Veranstalter des Weihnachtsmarkts hat all meine Versuche auf Verlängerung mit rational nicht nachvollziehbaren „Begründungen“ abgelehnt. Ende 2011 führte diese Haltung z.B. zu unhaltbaren „Aufräumungszuständen“ auf dem Rathausplatz und damit verbundener Kritik der Bürgerschaft. Mit Wirtschaftsförderung hat ein solches Verhalten nichts zu tun !
Im Jahre 2012 wird das Weihnachtsfest an einem Dienstag und Mittwoch gefeiert. Zahlreiche Unternehmen werden am Donnerstag und Freitag ihre Betriebe schließen – auch das Rathaus. Also werden zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Iserlohner Innenstadt besuchen, Geschenke eintauschen, einkaufen oder/und nur flanieren. Diese Menschen wünschen ein Angebot auf dem „Wintermarkt“. Diese nachvollziehbare Auffassung wurde mir vom Einzelhandelsverband, zahlreichen Einzelhändlern, der Werbegemeinschaft und den Schaustellern des Marktes bereits Mitte November 2012 angetragen, da mein Einsatz für diese „Marktfortsetzung“ bekannt war. Bisher hatte ich die wirklich nicht nachvollziehbare Ablehnung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (!) sportlich hingenommen. Durch die Brückentage in diesem Jahr ergibt sich allerdings eine neue Situation, die mich auch wegen der o.a. Ansprache verschiedener Akteure veranlasst hat, energischer nach zu fassen.
• Ende November versuchte ich zum wiederholten Male Thomas Junge davon zu überzeugen, dass es im Interesse der Wirtschaftsförderung sei, dass der Weihnachtsmarkt/Adventstreff (die zweite Bezeichnung hat sich übrigens im Bewusstsein der Bürgerschaft nicht durchgesetzt) bis zum 31.12. fortgesetzt werden sollte. Thomas Junge verwies auf eine Entscheidung des Aufsichtsrats der GfW Ende November.
• Anfang Dezember befragte ich ein Mitglied des Aufsichtsrats, welche Entscheidung über eine Verlängerung des Weihnachtsmarktes getroffen worden sei. Antwort: über dieses Thema wurde gar nicht gesprochen.
• Ich habe dann Thomas Junge angerufen und gefragt, wie die Geschäftsführung ohne Votum des Aufsichtsrats mit der Forderung nach Verlängerung des Weihnachtsmarkts umgehen werde. Er teilte mir mit, dass die GfW nur bis zum 24.12.2012 für den Markt zuständig sei und am gleichen Tag die Figuren und sonstigen Gegenstände des Weihnachtsmarktes entfernt würden. Danach sei die Stadt für eine Verlängerung bzw. einen „neuen“ Markt verantwortlich.
• Ich habe danach Thomas Wendler angesprochen und gefragt, ob er bereit sei, bei der Stadt eine Fortsetzung des Marktes bis zum 31.12.2012 zu beantragen und die damit verbundenen Auflagen und Kosten zu tragen. Dies wurde bejaht.
• Am Rande der Ratssitzung am 11.12.2012 sprach ich Herrn Knops an, der mir bestätigte, dass einer Genehmigung der Verlängerung des Marktes bis zum 31.12.2012 „nichts im Wege stehe“.
• Am 12.12.2012 habe ich Thomas Wendler als Sprecher der Schausteller über den Sachverhalt informiert. Herr Wendler befragte unmittelbar alle Schaustellerkollegen: alle waren bereit, die Verlängerung mitzutragen. Ich bat Thomas Wendler, unmittelbar Kontakt mit Herrn Knops aufzunehmen. Ich habe danach zahlreiche Bürger informiert, dass der Weihnachtsmarkt verlängert wird, und alle waren begeistert.
• Am 14.12.2012 fragte ich auf dem Weg zur Verwaltungsratssitzung der Sparkasse Thomas Wendler, ob „alles klar“ sei. Die Antwort hat mich maßlos geärgert und geradezu entsetzt. Ich habe die Chance genutzt und den Bürgermeister und die Spitzen der Ratsfraktionen informiert, die meine Auffassung durchweg teilten: das Verhalten der Mitarbeiter der GfW kann nicht mehr toleriert werden.

Die Schausteller haben mich übereinstimmend über folgende Aktivitäten von Frau Ewers und Herrn Junge informiert:
• Offensichtlich ist meine Aktivität sehr rasch bei der GfW bekannt geworden, dagegen spricht auch nichts. Allerdings ist es unglaublich, dass Frau Ewers Herrn Wendler droht, ihn beim nächsten Weihnachtsmarkt nicht mehr zu berücksichtigen, wenn er seinen Verlängerungsantrag stelle. Anschließend besuchte Frau Ewers alle anderen Schausteller und drohte mit gleicher Konsequenz, so dass alle gegenüber der „Dame“ erklärten, keine Verlängerung mitzutragen.
• Herr Junge wies in einem Telefonat und/oder persönlichem Gespräch darauf hin, dass lediglich die Hütten nach dem 24.12.2012 stehen bleiben könnten. Neben den Figuren und sonstigen Gegenständen müsse auch der Rindenmulch abgefahren werden – mitten im Publikumsverkehr: was für ein Schwachsinn ! Er machte damit deutlich, dass er eine Verlängerung des Marktes mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern wolle. Ein Hoch auf die Wirtschaftsförderung.
• Möglicherweise wurde auch Herr Knops infiltriert, der nach Aussage von Thomas Wendler von den mir gemachten Zusagen Abstand nahm.

Ich denke, es ist an der Zeit, dass der Bürgermeister auch als AR-Vorsitzender GfW zeitnah Einfluss nimmt und die von wirklich allen (die zwei Ausnahmen als Beschwerdeführer kennen wir) Bürgern gewünschte Verlängerung des Weihnachtsmarkts endgültig durchsetzt. Mit Frau Ewers und Herrn Junge sollten Personalgespräche geführt werden, möglicherweise ist eine Abmahnung angebracht."

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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