Regierungspräsident: Potenzialstudie zu Windkraft

Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann bei der Veranstaltung von
NRW-Staatskanzlei, Umweltministerium, EnergieAgentur und LANUV im Großen
Sitzungssaal der Bezirksregierung Arnsberg. | Foto: Pressestelle Arnsberg
  • Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann bei der Veranstaltung von
    NRW-Staatskanzlei, Umweltministerium, EnergieAgentur und LANUV im Großen
    Sitzungssaal der Bezirksregierung Arnsberg.
  • Foto: Pressestelle Arnsberg
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Von der Pressestelle des Regierungspräsidenten erhielten wir folgende Information zum Thema "Potenzialstudie zu Windkraft".

Eine Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
bestätigt: NRW-weit liegen die größten Potenziale für die Nutzung der
Windkraft im Regierungsbezirk Arnsberg. Dort arbeitet die Bezirksregierung am
Sachlichen Teilplan "Energie" zum Regionalplan. Er soll aufzeigen, welche
Flächen tatsächlich für Erneuerbare Energien infrage kommen.

Dass das Ausbaupotenzial für "Erneuerbare" in der Region mit Blick auf die
Windkraft besonders groß ist, hatte 2010 bereits die eigene
Machbarkeitsstudie von Bezirksregierung und Regionalrat Arnsberg
verdeutlicht. Die 2011 von der Landesregierung in Auftrag gegebene
LANUV-Potenzialstudie hat diese Erkenntnis jetzt mit Datenmaterial zu Flächen
und Windverhältnissen bestätigt: Nach dem "NRW-Leitszenario", das die
Vorgaben des geltenden Windenergieerlasses abbildet, gibt es im
Regierungsbezirk Arnsberg ein Potenzial, um mit Windkraft bis zu 19,5
Terrawattstunden Strom netto pro Jahr (TWh/a) zu produzieren - auf einer
Fläche von 33.500 Hektar. Zum Vergleich: NRW-weit, in allen fünf
Regierungsbezirken zusammen, werden 71 TWh/a auf einer Fläche von 113.000 ha
als möglich bezeichnet.

Welche Flächen nach Abwägung der Interessen de facto infrage kommen,
definiert die Bezirksregierung Arnsberg im Regionalplan für Südwestfalen. Er
soll Rechtssicherheit für Planer und Investoren schaffen, aber auch
Nutzungskonflikte auflösen. Planungsvorhaben sollen im Sachlichen Teilplan
Energie u.a. mit Naturschutzaspekten in Einklang gebracht werden - auch durch
den Dialog der Akteure.

Die Bezirksregierung Arnsberg betrachtet die LANUV-Potenzialstudie als
weitere wichtige Etappe im Zuge der Energiewende in der Region. Dies
unterstrich Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann am Donnerstag (15.11.)
bei einer Informationsveranstaltung in seiner Behörde. Bollermann sagte: "Die
LANUV-Studie liefert das dringend erforderliche Datenmaterial zu vorhandenen
Windkraftpotenzialen. Sie ist ein wichtiger Baustein für den Sachlichen
Teilplan Energie in der Regionalplanung, an der die Bezirksregierung derzeit
arbeitet."

Dass die LANUV-Potenzialstudie und die Grundlagendaten in das neue
Online-Informationssystem "Energieatlas NRW" eingestellt werden sollen, wird
von der Bezirksregierung ausdrücklich begrüßt - im Sinne einer umfassenden
Information aller Beteiligten.

Landesziele sind erreichbar

Die Ziele der Landesregierung: 2020 sollen 15 Prozent und 2025 rund 30
Prozent des Stroms in NRW mit Windenergie produziert werden. Hierfür ist 2020
eine Nettostromproduktion von 20,7 Terrawattstunden pro Jahr und 2025 von 28
TWh/a erforderlich. Das bedeutet: Mit dem Windkraftpotenzial, das die
LANUV-Studie aufgezeigt, sind die Energieziele des Landes erreichbar, selbst
wenn deutlich weniger als die Hälfte des vorhandenen Potenzials ausgeschöpft
würde.

Heute produzieren in Nordrhein-Westfalen rund 2.900 Windenergieanlagen gut 5
TWh/a. Der Anteil des Stromverbrauchs, der in NRW durch Windenergie gedeckt
wird, liegt bei 4 Prozent.

Mehr Informationen:
http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/fachberichte/fabe40/fabe40start.h
tm
http://www.energieatlasnrw.de/site/
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/a/arnsberger_energie_dialoge/index.p
hp

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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