Region muss wirtschaftlich leistungsfähig bleiben

Stellten gemeinsame Erkenntnisse und Anstrengungen vor: Dr. Hans-Peter Rapp-Frick und Karin Käppel
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  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) und die Agentur für Arbeit Iserlohn weisen auf die Folgen des demografischen Wandels für Unternehmen im Märkischen Kreis hin. Seit Jahren gibt es Stellungnahmen zum demografischen Wandel, die durch zahlreichreiche Studien und Statistiken untermauert werden. Doch welche Handlungsmöglichkeiten bestehen und wo holt man sich für sein Unternehmen die notwendigen Informationen ein?

Fakt ist, dass im Märkischen Kreis, mit einem Beschäftigtenanteil von 48,5 Prozent im verarbeitenden Gewerbe, in den nächsten fünf Jahren annähernd 10.000 Beschäftigte aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Das belegt die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Parallel zu dieser Bewegung schwindet die Bevölkerungszahl in dieser Region bis 2020 um annähernd 17.000 Einwohner und der Anteil der Erwerbstätigen ohne einen Berufsabschlussliegt bei 23 Prozent. Damit steht die beschäftigungsstarke Industrie im Märkischen Kreis mit Blick auf das Fachkräftepotenzial vor großen Herausforderungen.

Appell an die Unternehmen

Die SIHK und die Agentur für Arbeit Iserlohn appellieren an die Unternehmen und deren Partner, die bisherigen Aktivitäten zu überprüfen, weiterzuentwickeln und auchneue Aktionsfelder anzupacken, um auch zukünftig genügende Fachkräfte im Märkischen Kreis zu haben.

Die Betriebe müssen vor Ort über Möglichkeiten der Beschäftigtenqualifizierung sowie über die Folgen des demografischen Wandels für den Fachkräftebedarf informiert werden. So zeigt zum Beispiel der Demografie-Rechner der SIHK aus drei Blickwinkeln – Unternehmen-Branche-Region - ob ein Unternehmen fit ist für den demografischen Wandel. Die SIHK unterstützt die Betriebe bei der Gewinnung des Fachkräftenachwuchses. In der Management AG lernen Schülerinnen und Schüler verschiedene Unternehmen und betriebliche Abläufe kennen. Das Projekt „Formel 1 in der Schule“ fördert gezielt das Technikverständnis der Jugendlichen. „Die SIHK will bei jungen Leuten das Interesse für technische Ausbildungsberufe schon möglichst früh wecken“, sagt SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Hans-Peter Rapp-Frick.

Berufsbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen

Des Weiteren setzen sich SIHK und die Agentur für Arbeit dafür ein, Benachteiligte über erprobte, alternative Bildungswege, wie die Berufsbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE), zu fördern. Ein Appell richtet die SIHK zum Abschluss an die Unternehmen: „Beschäftigte müssen die Möglichkeit bekommen, sich weiter zu qualifizieren. Je länger die Lebensarbeitszeit ist, desto wichtiger ist die ständige berufsbegleitende Qualifizierung der Arbeitnehmer“, so Rapp-Frick.

Neben der klassischen Beratungs- und Vermittlungsarbeit im Arbeits- und Ausbildungsmarkt hat die Agentur für Arbeit Iserlohn seit einigen Jahren ein zusätzliches Bewerberpotential für die Fachkräftesicherung im Visier:Jedes Jahr starten ca. 200 bis 250 arbeitslose Arbeitnehmer im Märkischen Kreis eine berufliche Qualifizierung, die mit einem anerkannten Berufsabschluss endet. Karin Käppel: „Über diesen Weg gewinnen wir jedes Jahr zusätzlich etwa 200 Fachkräfte. Hier setzt auch die bundesweite Initiative „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ an, die alle arbeitslosen Menschen ermutigen will, eine Ausbildung oder Weiterbildung zu beginnen.“

SIHK und Agentur für Arbeit Iserlohn wollen gemeinsam mit den Unternehmen zum Wohle der Arbeitnehmer und Unternehmen alle Wege nutzen, damit die Region wirtschaftlich leistungsfähig bleibt.

Dieser Bericht wurde uns von der SIHK Hagen zugemailt.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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