TuS und VfK Iserlohn bemängeln am Runden Tisch die fehlende Informationspolitk

Aufgrund der aktuellen Entwicklung in Sachen Notunterkunft für Flüchtlinge in Iserlohn hatte der Sportausschussvorsitzende Dimitrios Axourgos am Mittwoch die Vertreter betroffener Vereine zu einem runden Tisch eingeladen.

Im Vorfeld bedankte sich Axourgos für das Verständnis von Seiten der Vereine, die in der Almelohalle ihren Trainings- und Spielbetrieb haben. „Ich bin stolz, wie vorbildlich die Schulen und Sportvereine reagiert haben, als es darum ging, Solidarität mit den Flüchtlingen zu zeigen.“
Die Vertreter der beiden hauptsächlich betroffenen Vereine, des TuS Iserlohn und des VfK Iserlohn, machten deutlich, dass dies für sie eine Selbstverständlichkeit gewesen sei und dass sie, für die ursprünglich angedachte Zeit von einigen Wochen, übergangsweise die Einschränkungen in Kauf genommen haben. Allerdings sei man nach zwei Monaten nun an einem Punkt angelangt, an dem es langsam kritisch werde. TuS-Hauptgeschäftsführer Axel Kahl spricht von einer momentanen Gratwanderung: „Es müssen endlich Fakten geschaffen werden. Es haben sich zwar noch keine Mitglieder abgemeldet, doch die Unzufriedenheit über die aktuelle Situation ist deutlich zu spüren. Wir brauchen endlich Planungssicherheit.“
Kritik übte Kahl an der Kommunikationspolitik in den letzten Wochen. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr eingebunden worden wären.“
Entäuscht war auch Ilka Alberts, VfK-Jugendwartin der Handballabteilung, über die mangelnden Informationen. „Wir haben Donnerstagabend von einem Spieler der Herrenmannschaft erfahren - der es nach dem Training zufällig erfuhr-, dass die Halle ab dem kommenden Tag für den Verein nicht mehr zur Verfügung steht. Mit uns hat niemand gesprochen. Was man sich als Unterstützung erhofft hätte, haben wir selbst in die Hand genommen.“
Noch ärgerlicher war für sie eine weitere Geschichte: „Wir hatten bereits einen jungen Flüchtling in einer unserer Mannschaften integriert. Von einem Tag auf den anderen war er nicht mehr da. Uns hat niemand Bescheid gesagt, obwohl die Verantwortlichen in der Almelohalle davon wussten.“
Axourgos räumte ein, dass es möglicherweile von Seiten des Sportamtes dazu einige Versäumnisse gab und entschuldigte sich dafür.
Mit dem geplanten Auszug der Flüchtlinge Mitte Oktober konnten die Vereinsvertreter allerdings gut leben und somit auch ein wenig milde gestimmt werden. Somit können der TuS und der VfK Iserlohn voraussichtlich nach den Herbstferien mit ihren Jugend- und Seniorenmannschaften wieder die Almelohalle in vollem Umfang benutzen. Gleiches gilt auch für die Schulen.

Autor:

André Günther aus Iserlohn

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