Corona-Virus: Schutzmaßnahmen bis 3. Mai verlängert
Erste Lockerungen für Einzelhandel und Schulen in Iserlohn

Im Iserlohner Rathaus arbeitet die Verwaltung an der Umsetzung der Beschlüsse der Bundesregierung. Foto: Greitzke
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In ihrer gestrigen Konferenz haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder einen Beschluss für die weitere Vorgehensweise bei der Corona-Pandemie gefasst. Dabei weisen sie darauf hin, dass sich jeder bewusst machen müsse, dass die Epidemie durch die Verlangsamung der Infektionsketten der letzten Wochen nicht bewältigt sei, sie dauere an. Deshalb könne man nicht zum gewohnten Leben der Zeit vor der Epidemie zurückkehren, sondern müsse lernen, wie für eine längere Zeit mit der Epidemie gelebt werden könne.

Weitere Kontrollen durch das Iserlohner Ordnungsamt

Als wichtigste Maßnahme vereinbarten die Bundeskanzlerin und die Länderchefs, die Kontaktsperre bis zum 3. Mai aufrecht zu erhalten. Es bleibt also dabei, dass Bürgerinnen und Bürger in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten und sich dort nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes aufhalten dürfen. Das Iserlohner Ordnungsamt wird also weiterhin Kontrollen durchführen und Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen ahnden. Auch das Verbot für Veranstaltungen, Versammlungen und Partys bleibt bestehen. Großveranstaltungen bleiben mindestens bis zum 31. August untersagt. Ebenso bleiben die Besuchsbeschränkungen für Kliniken und Pflegeheime bestehen.
Um eine weiträumige Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern, wird weiterhin dazu aufgefordert, generell auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten- zu verzichten.
Zusammenkünfte in Kirchen oder Moscheen dürfen ebenfalls zunächst weiterhin nicht stattfinden. Auch die bislang geltenden Beschränkungen für Bestattungen bleiben bestehen.

Kindergärten und Schulen

Die Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen bleiben auf Beschluss der Konferenz weiterhin geschlossen. Die Notbetreuung wird fortgesetzt. Sie soll auf weitere Berufs- und Bedarfsgruppen ausgeweitet werden wobei dazu noch nichts Näheres bekannt ist. Hier wird die Stadt Iserlohn sobald wie möglich weitergehende Informationen veröffentlichen.
Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen in Nordrhein-Westfalen sollen nach heutigen Informationen ab dem 23. April den Unterricht wieder besuchen können. Hier wartet die Iserlohner Schulverwaltung auf konkretere Informationen aus dem Landesschulministerium. Sobald diese vorliegen, wird die Stadt Iserlohn ausführlich informieren.
Aufgabe der Stadt Iserlohn als Schulträger ist es, die hygienischen Voraussetzungen in den Schulen zu schaffen und dauerhaft sicherzustellen. Dafür laufen die Vorbereitungen schon seit einiger Zeit auf vollen Touren.

Geschäfte, Handwerker, Dienstleister, Gastronomie

Alle bisher beschlossenen Einschränkungen bleiben bestehen. Lediglich im Einzelhandel soll es eine schrittweise Öffnung geben: Ab Montag, 20. April, dürfen alle Geschäfte bis zu 800 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie unabhängig von der Verkaufsfläche Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen unter Auflagen zur Hygiene und mit Zutrittssteuerungen wieder öffnen. Allein für den Iserlohner Innenstadtbereich bedeutet dies, dass ab kommenden Montag rund 130 Geschäfte wieder öffnen dürften.
Bei den Dienstleistungsbetrieben können zunächst Friseurbetriebe ab dem 4. Mai wieder öffnen. Sie müssen zusätzlich zu den Hygiene- und Zutrittsregelungen auch persönliche Schutzausrüstung tragen.

Neben weiteren Punkten enthält der Beschluss der Konferenz auch die dringende Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger, entsprechend der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts Schutzmasken in öffentlichen Räumen, zum Beispiel im ÖPNV oder beim Einkaufen, zu tragen.

Rechtzeitig vor dem 4. Mai wollen die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder die Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie die wirtschaftliche und soziale Lage in Deutschland gemeinsam erneut bewerten und weitere Maßnahmen beschließen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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