Selbsthilfegruppe für Online- und Medienabhängigkeit - S@M

Computersucht!
Es wird ein ziemlich einfaches Bild vermittelt. Spielt man Compuer-Strike, ist man gleich ein potenzieler Amokläufer, und spielt man WoW (World of Warecraft), ist man gleich ein Suchtie.
Das Gleiche wäre doch, wenn ich sage: Sie trinken Wein zum Abendessen. Sie sind ein Alkie.
Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?
Nun, die Wahrheit ist sehr viel komplexer.....
Meistens ist die sogenannte "Computersucht" mit all ihren verschiedenen Variationen nur eine Reaktion auf andere, sehr viel tief sitzende Probleme.
Wir sind in einer Zeit, in der die Kinder sehr begeistert vor dem PC sitzen, und viele Eltern absolut null Ahnung haben, was ihre kleinen Lieblinge da eigentlich treiben.
Was ist eigentlich- Computersucht?
Eine sucht erkennt man laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) an folgenden Merkmale:
+ ein unbezwingbares Verlangen zur Einnahme und Beschaffung des Suchtmittels
+ eine Tendenz zur Dosissteigerung
+ eine psychische und meist auch physische Abhängigkeit von der Wirkung der "Droge"
+ die Schädlichkeit für den Einzelnen und/oder die Gesellschaft
Anders als bei der Sucht nach Alkohol oder Nikotin gehört die Computersucht nicht zu den sogenannten stoffgebundenen Abhängigkeiten. Es ist eine Verhaltenssucht, die den Betroffenen in allen Lebensbereichen wachsende und anhaltende Probleme bereitet. Computersüchtig ist jemand, der sein komplettes Leben auf den Computer ausrichtet. Auf Spiele, auf Chatten, auf Erotikangebote usw. Wenn jemand aus der "harten" realen Welt flüchtet und in eine Scheinwelt abtaucht. Das Leben dreht sich nur noch um die Tätigkeit am PC. Der Computer ist eine Droge, von der der Süchtige nicht mehr loskommt. Als PC-Junkie braucht man die Erlebnisse am Computer, um sich gute Gefühle, wie Freude, Stolz oder Spannung, zu verschaffen. Um diese Glücksgefühle zu erreichen, muss er immer länger am Computer sein. Das ganze ist eine ernst zu nehmende Sache. Computersüchtige geraten in ein Sog, der sie immer weiter in eine Scheinwelt hinneinzieht. Sie einsam und krank macht und aus der Familien- und Freundeswelt herrausreißt. Es macht Spaß am Computer zu spielen, im Internet zu surfen oder zu chatten. Und dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Erst wenn der Computer wichtiger wird als alles andere und die Zeit vor dem Bildschirm immer wichtiger wird, muss die Notbremse gezogen werden.
Bestimmt der Computer schon Ihr Leben?

Autor:

Andreas Palla aus Iserlohn

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