CDU: Die Qual der Iserlohner Fraktionsvorsitzenden-Wahl

Während die meisten Parteien im neuen Iserlohner Stadtrat ihre Entscheidungen in Sachen Fraktions-Vorsitz und Stellvertretung schon gefällt haben, tut sich die Iserlohner zwanzigköpfige CDU-Mannschaft offenbar schwer mit einer Entscheidung.

Kein Wunder bei der zur Auswahl stehenden Qualität. Die politischen Rathaus-Informanten haben immer wieder den Namen Hartmut Bogatzki ins Spiel gebracht, der sicher die Qualifikation für diesen Job hat. Aber ist der Letmather Christdemokrat nach der fürchterlichen Haue, die er gegen den Sozialdemokraten Axourgos im Wahlkreis Kalthof bezogen und dabei das schlechteste CDU-Ergebnis bei der Kommunalwahl eingefahren hat, überhaupt der richtige Mann? Thorsten Schick, der vermutlich wieder erste Vizebürgermeister wird und mit rheinischer Landtagsverwurzelung nicht unbedingt immer bei jeder Ratssitzung vor Ort sein kann, scheidet ebenso aus wie Junggesellen-Neuling Paul Ziemiak, der mit seiner Deutschland-Bewerbungs-Tour für den Junge-Union-Vorsitz klare Prioritäten setzt.
Wen also wird die Fraktion wählen, wer erhält das Vertrauen der bürgerlichen Fraktion? Oder erhält gar einer der noch Unreifen eine Chance?

Es gibt auf den ersten Blick keine bürgerliche Mehrheit

Wichtig erscheint wohl ein Attribut: Der oder die neue Fraktions Chef/in muss auch flexibel in Richtung AfD (3 Ratsmandate) sein. Denn diese Newcomer-Partei wird die CDU benötigen, um so manche Mehrheit im bürgerlichen Lager mit einem Fundament auszustatten. Damit ist aber noch keine Mehrheit gegen 16 Sozialdemokraten, vier Linke, drei Grüne und einem Piraten gefunden. Verbleiben die UWG (1 Sitz) und die abgemagerte FDP (zwei Sitze). Schwer zu sagen, wohin diese drei Stimmen tendieren.

Tendenzen bei der konstituierenden Sitzung

Eine erste Tendenz wird wohl auf der konstituierenden Ratssitzung am Dienstag, 1. Juli, ab 17 Uhr zu erkennen sein. Dann, so sieht es die Tagesordnung vor, steht auch die Wahl der drei Vize-Bürgermeister an. CDU (Thorsten Schick) und SPD (Michael Scheffler) dürften ihre Kandidaten durchbringen. Aber dann?

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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