Ein Rooster zittert noch... - Verletzter Marko Friedrich bangt um seinen Play-off-Einsatz

Das ganz persönliche Play-off-Trikot hält Marko Friedrich bereits in Händen. Ob er es aber auch gegen Ingolstadt auf dem Eis tragen kann, entscheidet sich erst kurzfristig am Dienstag. | Foto: André Günther
  • Das ganz persönliche Play-off-Trikot hält Marko Friedrich bereits in Händen. Ob er es aber auch gegen Ingolstadt auf dem Eis tragen kann, entscheidet sich erst kurzfristig am Dienstag.
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Text und Foto: André Günther

Alle Roosters-Fans und Iserlohner Spieler freuen sich bereits jetzt schon auf die Play-off-Viertelfinalteilnahme. Alle? Nein, einer bangt noch um die Teilnahme. Marko Friedrich hatte sich Ende Dezember am Fuß verletzt. Danach biss der Center auf die Zähne und spielte weiter, stellte sich somit dem Team in einer schwierigen Phase mit vielen Verletzten zur Verfügung.

Am fünftletzten Spieltag in Düsseldorf dann aber der Schock. Nach dem ersten Drittel humpelt der Neuzugang aus der DEL 2 in die Kabine. Diagnose Bänderriss. „Ich habe sofort gedacht: Sch...! Da ist jetzt was Schlimmeres passiert.“
Friedrich entschied sich nicht für eine Operation, die das Saisonaus bedeutet hätte, sondern zu einer alternativen Behandlung. Mit einem Gehgips war er ab sofort zum Zuschauen verdammt. „Das war hart. Man kann nicht eingreifen oder helfen und ist so dem Ganzen hoffnungslos ausgesetzt. Dann noch so eine Spannung – das hat Nerven gekostet.“ Am Ende hat es dann doch gereicht.

"Als Spieler ist es das Größte"

In der DEL 2 hat Friedrich bereits Play-off-Eishockey in Ravensburg miterlebt und mit ihnen sogar den Titel geholt. Erinnerungen an Iserlohner Play-off-Momente hat der Youngster aus dem vergangenen Jahr. „Ich habe das zweite Heimspiel gegen Hamburg am Fernseher miterlebt. Da ist die Stimmung ja fast explodiert. Das war unglaublich. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut.“ Ein Erlebnis, an dem er gerne in diesem Jahr teilhaben möchte. „Als Spieler ist das das Größte. Darauf arbeitet man ein ganzes Jahr hin. Wenn es dann soweit ist, ist gerade das erste Spiel besonders schwierig. Da ist man schon am Tag vorher nervös. Wenn man dann aber auf das Eis geht, ist man so fokussiert, da bekommt man von dem Drumherum überhaupt nichts mehr mit. Man hat einen völligen Tunnelblick.“

"Ich werde die Mannschaft helfen - egal wie"

Gegen Ingolstadt traut er seiner Mannschaft einiges zu. „Wir besitzen eine große Tiefe im Kader, so dass wir auch Verletzungen kompensieren können. Nach der endgültigen Qualifikation ist uns ein Stein vom Herzen geflogen. Der Druck ist weg. Wir können jetzt mit Spaß in die Play-offs gehen und den Schwung aus der Hauptrunde mitnehmen. Das macht uns besonders gefährlich.“ Ob Marko Friedrich dann mit den Iserlohnern um den Halbfinaleinzug kämpfen wird, ist noch fraglich. „Am Dienstag bekomme ich den Gehgips ab. Dann wird alles noch mal kontrolliert. Verläuft alles positiv, dann hoffe ich, dass ich im Viertelfinale noch mitspielen kann. Vielleicht ist aber die Saison, wenn’s schlecht läuft, schon gelaufen. Aber egal wie - ich werde der Mannschaft helfen, wo ich nur kann und sie mit aller Kraft unterstützen.“
Bis dahin schaut sich der Stürmer schon mal sein Play-off-Outfit an und hofft darauf, dass es noch in dieser Saison zum Einsatz kommt.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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