Nun seit 100 Minuten ohne Gegentor

1. Bundesliga, 6. Spiel: ERG Iserlohn - TuS Düsseldorf-Nord 7:0 (3:0)

(tg) ERGI-Trainer Quim Puigvert übte sich nach dem Schlusspfiff in Bescheidenheit als er seinen Kommentar zum 7:0 gab: „Wir lernen noch, aber es wird von Woche zu Woche besser.“ Er tritt damit aber auch ganz bewusst auf die Euphorie-Bremse, wenngleich das zweite Mal in Folge die „Null" bestand hatte und im Angriff regelrecht gewirbelt wurde. Letztlich musste auch der Coach eingestehen: „Düsseldorf hatte keine Chance.“


Der Siegeswille war den Sauerländern von der ersten Sekunde anzusehen: Solbad sie in Ballbesitz waren - und das waren sie circa 95 Prozent der Partie - wirbelten die ERGI-Cracks in hohem Tempo durch die TuS-Hälfte. Und so war schon in der zweiten Minute durch Jorge Fonseca, Timon Henke und Andre Costa eine Dreifach-Chance zu verbuchen. Einzig TuS-Torwart Jan Kutscha konnte dem Iserlohner Tempo standhalten, hatte dabei aber gegen Andre Costa (3.) und Timon Henke (4.) auch alle Hände voll zu tun. Als Jorge Fonseca dann quer auf Andre Costa legte, ging es aber auch für den Düsseldorfer Schlussmann zu schnell - 1:0 (5.).
In diesem Stil ging es weiter: Die Waldstädter ließen den Ball kreisen, die Düsseldorfer waren häufig nicht mehr als Statisten. Andre Costa scheiterte noch am Pfosten (9.), doch das 2:0 durch Carlos Nunez (11.) war letztlich die logische Konsequenz. Erst als die Iserlohner durchwechselten - und damit ein kurzer Moment der Unsortiertheit entstand - kam auch der Gast zu einer ersten Chance durch Jonas Pink, die Lukas Kost aber souverän entschärfte. Bei dem Lattenknaller von Lukas Broich hatte der ERGI-Goalie dann das nötige Glück auf seiner Seite (beides 12.).
Danach ging es aber wieder nur in eine Richtung. Jorge Fonseca prüfte Jan Kutscha (13.), der sich kurz darauf erneut beim Gebälk für eine Torvereitelung nach Schuss von Sebastian Glowka bedanken konnte (15.). Als Marti Roses Garriga nach einem von Lukas Kost gebremsten Sololauf von Tobias Paczia dann zu übermutig gegen Carlos Nunez nachsetzte, war die blaue Karte unvermeidbar. Nun hatte Andre Costa vom Punkt freie Bahn und erhöhte auf 3:0 (23.). Unter dem Strich noch ein geschmeichelter Pausenstand für die Düsseldorfer.
Die wurden dann im zweiten Abschnitt endgültig zum Sparringspartner degradiert: Iserlohn erhöhte noch einmal das Tempo, der TuS kam nun gar nicht mehr aus seiner Hälfte heraus. Jan Kutscha pfiffen die Bälle nur so um die Ohren, wobei die Sauerländer sich mit sehenswerten Kombinationen immer wieder Szenenapplaus verdienten. Und da sie sich auch stets den zweiten Ball angelten, geriet die Begegnung zu einen Dauer-Powerplay, bei dem sich David Diaz Cosme - er war zur Pause für Lukas Kost zwischen die Pfosten gerückt - als einziger langweilte.
Für die nötige Würze sorgten derweil Sergio Pereira (31.), der nach toller Stafette über Andre Costa und Jorge Fonseca ebenso nur noch ins leere Tor einschieben brauchte wie später Timon Henke nach Vorarbeit von Carlos Nunez und Sebastian Glowka (45.). Dazwischen wurde noch eine Strafstoß-Hammer von Andre Costa (36./10. TuS-Teamfoul) und ein feiner Doppelpass von Carlos Nunez und Sebastian Glowka als Vollstrecker verbucht (42.). Und auch David Diaz Cosme durfte sich letztlich noch einmal auszeichnen: Zehn Sekunden vor dem Ende tauchte Nik Fichtner frei vor ihm auf, hatte gegen den ERGI-Keeper aber keine Chance.

ERG Iserlohn: L. Kost (ab 26. D. Diaz Cosme); C. Nunez (1), A. Costa (3), S. Glowka (1), C. Hegner, J. Fonseca, S. Pereira (1), T. Henke (1). – TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha, B. Hendricks; J. Pink, L. Broich, T. Martins-Antao, M. Roses Garriga, N. Fichtner, A. Beckmann, T. Paczia, J. Brügmann. – Schiedsrichter: T. Ullrich / L. Nawratil.

Torfolge: 1:0 (5.) A. Costa, 2:0 (11.) C. Nunez, 3:0 (23./Direkter) A. Costa, 4:0 (31.) S. Pereira, 5:0 (36./Direkter) A. Costa, 6:0 (42.) S. Glowka, 7:0 (45.) T. Henke. - Zeitstrafen: Iserlohn 0 min – Düsseldorf 4 min (M. Roses Garriga/23. - J. Brügmann/33.) - Teamfouls: Iserlohn 7 - Düsseldorf 14

Autor:

Tim Graumann aus Iserlohn

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